Die drei betagten Nonnen von Goldenstein leben nun seit einem Monat im besetzten Kloster. Aus Deutschland kam zum Jubiläum ein ungewöhnliches Präsent – im Wert von knapp 30.000 Euro!
„Ein Monat sind wir jetzt hier. Aber das ist die Krönung!“ Schwester Rita konnte ihr Glück kaum fassen. Am Donnerstag baute eine deutsche Firma in dem besetzen Kloster Goldenstein die Ersten von insgesamt vier Treppenliften ein – und das zum Nulltarif. „Das ist wirklich wunderbar, wir sind unendlich dankbar“, strahlte die Ordensschwester. Ihre beiden Mitstreiterinnen Rita und Bernadette konnten ihr nur zustimmen. „Lange wär das nicht mehr gegangen mit meinem Kreuz“, meinte Schwester Bernadette.
31 Tage im Kloster
Exakt 31 Tage sind vergangen, seit die drei betagten Nonnen gegen den Willen ihrer geistlichen Obrigkeit in das Kloster vor den Toren Salzburgs zurückgekehrt sind. Zur Erinnerung: Die drei Frauen lebten mehrere Jahrzehnte im Kloster Goldenstein, mussten dieses gegen ihren Willen verlassen.
Ihr geistlicher Oberer, Propst Markus Grasl, steckte die Nonnen in ein Altersheim. Von dort zogen die drei betagten Frauen auf eigene Faust aus und wohnten seitdem wieder in Goldenstein. „Und hier bleiben wir auch“, betonen die drei betagten Damen unisono.
Nonnen gingen viral
Die Geschichte der Nonnen von Goldenstein ging um den Globus, Medien aus aller Welt berichteten über das Schicksal der Damen. So wurde auch der deutsche Treppenlift-Hersteller auf die Schwestern aufmerksam. „Als wir gehört haben, dass der alte Lift einfach abgebaut worden ist, mussten wir nicht lange überlegen“, sagt Steve Crumby von der Firma „Pflanz Homelift“.
Diese hat ihren Sitz in Hessen, die Anfahrt nach Goldenstein dauerte knapp sieben Stunden. Verrechnet wird diese nicht, ebenso der Einbau und die Lifte selbst.
Rechtliche Grauzone
Ob man keine Bedenken hat, Bauarbeiten in einem besetzten Kloster durchzuführen? Crumby: „Mit dem Denkmalschutz ist alles geklärt. Rechtlich ist es eine Grauzone, aber wir wollen ganz einfach helfen.“
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