So wie in der kleinen Republik Moldau sehen Wahlergebnisse aus, wenn die Menschen wirklich entscheiden können zwischen Freiheit und Unterwerfung unter Russland: 50 Prozent für die proeuropäischen Kräfte der Präsidentin Maia Sandu – der wohl mutigsten Frau Europas – und 25 Prozent für die Mafia prorussischer Oligarchen.
Der Kreml hatte mit schmutzigen Tricks und viel Geld in den politischen Kampf eingegriffen. In dem Armenhaus Europas herrscht noch viel Nostalgie für die alte Sowjetunion. Damals hatte man zwar auch nichts, aber das dafür sicher.
Die freie Wahl in Moldau lässt erahnen, wie die Wahlen auf der Krim und in den ukrainischen Grenzprovinzen Donetsk und Luhansk zum Anschluss an Russland abliefen. Wer einmal in die Falle des Neostalinismus tappt, kommt aus dieser nicht mehr raus.
Apropos Ukraine: Präsident Selenskyj, dessen Amtszeit kriegsbedingt schon lange abgelaufen ist, wäre anzuraten, sich ein neues Mandat vom Volk zu holen. Das stärkt die Abwehrkräfte, stärkt die Verhandlungsposition und würde der Kremlpropaganda den Wind aus den Segeln nehmen. Eine Verfassungsänderung für Wahlen auch im Krieg wäre für ihn eine Leichtigkeit, aber er will davon nichts wissen. Selbst eine Niederlage gegen den populären Rivalen und Ex-Armeechef Saluschnyj wäre für die Ukraine kein Unglück.
Freie Wahlen sind eine gute Waffe gegen Russland.
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