Kritik an FPÖ-Chef

Heimische Kirche stellt sich gegen Kickls Aussagen

Innenpolitik
29.09.2025 17:50

Herbert Kickl hat mit seinen Aussagen am Parteitag der Freiheitlichen in Salzburg polarisiert. Der FPÖ-Chef bediente sich am Wochenende in seiner Rede bei Apostel Paulus. In einer ersten Reaktion sieht sich die Kirche jedoch ungern als politisches Werkzeug.

Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, warnte am Montag davor, dass „Religion parteipolitisch vereinnahmt und instrumentalisiert wird“.

Glaube, Hoffnung und Liebe seien Grundtugenden für alle Christgläubigen, „wenn aber versucht wird, diese Tugenden in das Korsett der Parteipolitik zu zwängen, so droht aus Glaube Zweifel, aus Hoffnung Angst und aus Liebe Hass zu werden“, erklärte Lackner in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber „Kathpress“.

Bischöfe, Diözesen und Gemeinden würden sich seit 1952 zu einer „freien Kirche in einem freien Staat“ bekennen, so der Bischofskonferenz-Vorsitzende. „So muss es uns umso mehr beunruhigen, dass in jüngerer Zeit – in der Welt, gerade aber auch in Österreich – die Religion erneut parteipolitisch vereinnahmt und instrumentalisiert wird.“

Kickl beschwört „Dritte Republik“
Der FPÖ-Chef hatte in seiner Parteitagsrede am Samstag Anleihen beim Apostel Paulus genommen und versprochen, der Bevölkerung „Glaube, Hoffnung und Liebe“ zurückzugeben. Bereits im Wahlkampf vor der Nationalratswahl im Vorjahr hatten Kirchenvertreter biblische Anleihen im FPÖ-Wahlkampf kritisiert.

Den Rückhalt seiner Partei verglich Kickl vor seiner deutlichen Wiederwahl mit der Loyalität in Hannibals Heer. „Wir sind das größte Demokratisierungsprojekt dieses Landes“, gab der FPÖ-Chef die blaue Marschrichtung vor und beschwor seine Idee einer „Dritten Republik“ – mit ihm als „Volkskanzler“ an der Spitze.

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