War es höhere Macht, das liebevolle Aufpäppeln oder gar beides? Einer Taube mit gebrochenem Flügel hat ein Tierarzt keine Chance gegeben. Künstler Michael Bübl aber schon – zur Sicherheit noch eine zweite. Er schnitzte ihr ein Kreuz. Und, siehe da: Nach den ersten Flugversuchen hob sie glatt auf das „Heil-Kruzifix“ ab.
Das Leben hat viele Überraschungen parat. Michael Bübl aus dem Bezirk Korneuburg erlebte eine besonders positive. Man muss nicht an „höhere Mächte“ glauben – aber den Erzählungen des in der Region bekannten Künstlers werden in seiner Heimat doch Glaube geschenkt. Und da der dreifach ausgebildete Schlosser in seiner Berufslaufbahn nicht zuletzt in Wien als „Ausbildner“ für die Polizei tätig war und so gar nicht als Dampfplauderer ´rüberkommt, widmet sich auch die „Krone“ der außergewöhnlichen Story. „So hat es sich zugetragen“, sagt der Ernstbrunner.
„Wenn nix mehr hilft, dann hilft nur mehr beten“
„Anfang September saß eine Taube total zusammengesunken auf einem Platz nahe unseres Hauses. Sie konnte nicht fliegen und auch nicht mehr hüpfen, war einfach zu erschöpft“, erzählt er von der ersten Begegnung mit dem Tier, das später den Namen Dorothea erhalten sollte. „Sofort war eine Verletzung am Flügel ersichtlich“, sagt er und ist mit dem Vogel auch zum Tierarzt gefahren. Dieser hatte jedoch keine gute Nachricht für den Tierfreund: Eine Heilung schien diesem unmöglich, die Alternative war für Bübl unmöglich – er wollte das Tier unbedingt retten.
Genesung durch Pflege – und ein Kruzifix war da auch noch
Da die Taube beringt war, hätte Bübl es sich auch leicht machen können: Einen Taubenzüchterverband anrufen und das doch sehr verletzte Tier seinem Schicksal überlassen können. „Irgendwas hielt mich jedoch davon ab – wer weiß, was Dorothea passiert wäre. Sie hätte auch in die ,falschen Hände´ kommen können“, schildert er der „Krone“, „wenn sogar der Tierarzt kaum Chancen sah, dass sie sich je wieder in die Lüfte erhebt.“
Es ging im wahrsten Sinne des Wortes wieder „bergauf“
Da der Ernstbrunner auch Künstler ist, bastelte er Dorothea ein Heilkruzifix. Und nach zwei Wochen ging es plötzlich bergauf – im wahrsten Sinne des Wortes: Dorothea konnte ihre Flügel wieder bewegen und sah gestärkt aus. Ob es das liebevolle Aufpäppeln oder eine höhere Macht durch das Kruzifix war? – Egal, das Tier startete wieder erste Flugversuche. Und da das Kreuz, das er deswegen der Heiligen Dorothea widmete, da diese unter anderem die Patronin für Todesnot ist, in der Nähe hing, wurde es von dem Tier prompt angeflogen. Tierschutz, Glaube und Rettung – Michael Bübl ist jedenfalls hellauf zufrieden.
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