An heimischem Standort

Logistiker baut 1,6 Hektar neue Produktionsfläche

Oberösterreich
23.09.2025 13:00

Rund 100 Millionen Euro investiert Logistik-Spezialist TGW, um die Firmenzentrale in Marchtrenk (OÖ) um eine 16.000 Quadratmeter große Produktions- sowie eine 32 Meter hohe Lagerhalle zu erweitern. Die Großbaustelle ist im Soll, nächstes Jahr soll eröffnet werden. In den heimischen Standort investiert man ganz bewusst.

„Vorsicht!“ Ein Arbeiter trägt ein meterlanges Rohr durch die Gegend, andere montieren mit Hebebühnen Teile in lichten Höhen. Bei TGW Logistics – das oberösterreichische Unternehmen plant und realisiert hochautomatisierte Logistikzentren auf der ganzen Welt und schrieb zuletzt eine Millarde Euro Umsatz – wird gebaut: Die Firma erweitert ihre Zentrale in Marchtrenk um eine neue Produktionshalle mit 16.000 Quadratmetern Fläche sowie um ein Lager.

Die neue Produktionshalle ist 240 Meter lang, 63 Meter breit und 12 Meter hoch.
Die neue Produktionshalle ist 240 Meter lang, 63 Meter breit und 12 Meter hoch.(Bild: Markus Wenzel)

Mitarbeiter und Infrastruktur sprachen für Standort
Insgesamt werden so 25.000 Quadratmeter ehemalige Landwirtschaftsfläche verbaut. Die Projektkosten liegen bei rund 100 Millionen Euro. In den Standort Oberösterreich investiert TGW bewusst: Wegen der qualifizierten Mitarbeiter, der Infrastruktur rundherum und wegen des Exportfokus auf Europa. Insgesamt liegt die Exportquote bei 94 Prozent. Zur genauen Verteilung gibt es keine Angaben, doch Europa sei der stärkste Markt.

Schon bisher ist Oberösterreich (mit den Werken in Wels und Marchtrenk) der mit Abstand wichtigste Standort – hier werden 88 Prozent der gesamten Produktionsleistung von TGW erbracht. Der Rest entfällt auf die beiden Produktionsstandorte in Bayern und China.

Jürgen Hoch ist Leiter des Bauprojekts in Marchtrenk.
Jürgen Hoch ist Leiter des Bauprojekts in Marchtrenk.(Bild: Markus Wenzel)

Roboter holen Bestellungen aus Regalen
Aus Unternehmenssicht notwendig ist der Ausbau der Firmenzentrale, weil man für automatisierte Logistik weiteres Wachstumspotenzial sieht. Denn in der neuen Halle werden künftig zum Beispiel sogenannte Shuttle-Roboter produziert. Ein Anwendungsbeispiel: Geht bei einem Versandhändler eine neue Bestellung für Gewand ein, können die in Marchtrenk hergestellten Roboter durch die Lagerhallen des Händlers fahren und die bestellten Schuhe, Hosen oder Jacken automatisiert aus den Regalen heben.

Halle ist „flexibel“ gebaut
Doch auch andere Logistik-Komponenten sollen in der neuen Halle produziert werden: „Ziel ist, flexibel zu sein“, sagt Projektleiter Jürgen Hoch – je nach Auftragslage. Daher habe man mehr Geld in die Hand genommen und etwa Extra-Kabeltrassen verlegt, um die Produktion rasch anpassen zu können. In der angeschlossenen neuen Lagerhalle entstehen parallel 60.000 Stellplätze für Komponenten für die Produktion sowie für Ersatzteile für Kunden.

Was auf der Baustelle – Spatenstich war vor einem Jahr – bisher alles schief ging? „Zum Glück nicht viel“, antwortet Projektleiter Hoch. Die Inbetriebnahme ist für Ende Mai 2026 geplant. „Und zwar so, dass wir da in der ersten Frühschicht das Licht aufdrehen können.“

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