
Österreichs Bundesregierung hat ihren Pensionisten ein Sparpaket umgehängt. Es trifft vor allem jene, die höhere Pensionen beziehen – also Menschen, die im Vertrauen auf Fairness mehr geleistet und höhere Beiträge einbezahlt haben. Ihre Proteste sind mittlerweile so laut, dass sogar die sonst neutrale Nationalratspräsidentin zur Verteidigung der Maßnahme ausrücken musste.
Ein Blick auf die Zahlen lohnt sich: Der Spareffekt des Pensionspakets beträgt 350 Mio. €. Statt 281 gibt der Staat nun 280,65 Mrd. € aus – ein Erfolg, der nur hinter dem Komma sichtbar ist. Gleichzeitig will die Republik Milliarden in die Aufrüstung stecken. Allein für Langstreckenraketen sind vier Steuermilliarden vorgesehen. Die Verteidigungsministerin meint, dies müsse wegen der Drohnen über Polen trotz Budgetkrise dringend geschehen.
Zusätzlich will sie zwölf italienische Trainingsjets um eine Milliarde kaufen, obwohl Nigeria dasselbe Modell in der „Summer-Sale-Variante“ zum halben Stückpreis erhalten hat. Hier liegt also nicht nur Sprengkraft, sondern auch Sparpotenzial verborgen. Ebenso verdient unser EU-Nettozahler-Beitrag eine strenge Prüfung: Österreich dürfte 2027 schon stolze 4,4 Mrd. € überweisen.
De facto waren Pensionisten früheren Regierungen ein größeres Anliegen. Heute scheint die Devise zu lauten: Raketen werden großgeschrieben, Pensionen kleingerechnet. Dabei sprechen wir von jener Gruppe, der wir alle einmal angehören werden.
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