Bei der gigantischen Militärparade konnte Chinas Führer Xi Jinping vor Kraft kaum laufen. Doch hinter den Kulissen spielen sich seltsame Vorgänge ab, die Zweifel an der zur Schau gestellten Regime-Stabilität wecken – eben weil sie nicht erklärt werden.
Erst verschwindet ein Außenminister. Er wurde zur Unperson, wie das unter Stalin hieß. Ebenso findet eine Säuberung im Militärapparat statt. 18 Prozent der von Xi ernannten Generäle sind verschwunden, darunter der zweithöchste General He Weidong. Er war für die Militärplanung zu Taiwan zuständig. 14 Generäle haben die Zentrale Militärkommission verlassen, darunter enge Vertraute von Xi Jinping.
Das hat im Kommunismus Tradition. Mao Zendong hat zwar gepredigt: „Die Macht kommt aus den Gewehren“, aber gerade deshalb misstraute er abgrundtief dem Militärapparat – so wie schon Stalin. Der ließ Marschall Tuchatschewskij, genannt „Roter Napoleon“, 1937 foltern und exekutieren sowie die Rote Armee kampfunfähig säubern, so dass die große Sowjetunion ihren Eroberungskrieg 1939 gegen Finnland schmählich verlor.
China gibt sich heute modern und weltoffen, aber die alten Mechanismen der Macht haben sich nicht geändert. Wir wissen nicht, was hinter den Kulissen der Macht vor sich geht. So ging es schon Churchill, dem das Zitat zugeschrieben wird: „China ist ein Rätsel, eingehüllt in ein Geheimnis und verpackt in einem Mysterium.“
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