„Mich würde es als Verein ärgern, wenn ich Nachrichten, die für meine Spieler negativ sind, kommentieren müsste“, hat Lothar Matthäus den DFB für dessen Timing kritisiert. Den Nationalteam-Kader an Tagen zu verkünden, an denen Europa-League-Spiele stattfinden, habe durchaus Nachteile, so der Experte in seiner Kolumne für Sky.
„Daher plädiere ich dafür, die Nominierungen auf den Freitag zu verlegen, wenn am Donnerstag international gespielt wird“, schrieb Matthäus. Julian Nagelsmann hatte vergangenen Donnerstag seinen Kader für die beiden WM-Quali-Spiele gegen Luxemburg (14. November) und die Slowakei (17. November) bekanntgegeben.
Stiller fehlt
Einer der Nicht-Nominierten war Angelo Stiller, der noch am selben Abend in der Europa League gegen Feyenoord Rotterdam im Einsatz war. Extra-Motivation wird dem fünffachen Internationalen der Blick auf die Kader-Liste wohl kaum gegeben haben.
Im Groben ist Matthäus mit Nagelsmann Auswahl dennoch einverstanden: „Der Bundestrainer wird sich immer wieder für einen und gegen einen anderen entscheiden. Ich verstehe Nagelsmanns Erklärung, dass er Pavlovic und Nmecha auf der Sechser-Position einen Tick vor den anderen sieht und Stiller deshalb nicht dabei ist, die Tür für ihn aber nicht zu ist.“
„Hätte Sane nie außen vor gelassen“
Auch Leroy Sanes Rückkehr in den DFB-Kader begrüßt Matthäus, kritisierte allerdings: „Ich hätte Sane nie außen vor gelassen. Als Trainer muss ich dem Spieler das Vertrauen geben. Nur weil man in die Türkei wechselt, ist man doch kein schlechterer Spieler. Ich kann nicht nach der Liga urteilen, sonst müsste – provokativ gesagt – jeder, der in der Premier League spielt, einen Stammplatz in der Nationalmannschaft haben.“ Es wäre etwa unfair, Florian Wirtz (Liverpool) die nötige Zeit zu geben, sich an das neue Umfeld zu gewöhnen, Sane aber nicht.
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