"Privat ist privat"

Hollande schweigt zu Gerüchten um Liebesaffäre

Ausland
14.01.2014 20:38
Trotz der Aufregung um seine Liebesaffäre mit einer Schauspielerin hat Frankreichs Präsident Francois Hollande eine Stellungnahme zu seinem Privatleben zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt. Bei seiner großen Pressekonferenz am Dienstag in Paris antwortete der Staatschef auf die Frage, ob seine offizielle Lebenspartnerin Valerie Trierweiler noch die Premiere Dame Frankreichs sei: "Ich habe ein Prinzip: Private Angelegenheiten werden privat behandelt, in der respektvollen Vertrautheit für jeden."

Die Pressekonferenz sei demnach nicht der richtige Ort und Zeitpunkt, um auf Fragen nach seinem Privatleben zu antworten. Hollande fügte allerdings hinzu, dass er vor seiner für den 11. Februar vorgesehenen USA-Reise die Situation klären werde. Zugleich räumte der Präsident Schwierigkeiten in seiner Beziehung mit Trierweiler ein: "Jeder kann in seinem persönlichen Leben Bewährungsproben durchmachen, das ist bei uns der Fall", sagte er. Dies seien "schmerzhafte Momente".

Nicht nur Trierweiler, sondern auch zahlreiche Politiker auch aus seinem eigenen sozialistischen Lager hatten Hollande zuvor aufgefordert, die Position der Premiere Dame zu klären.

Das Magazin "Closer" hatte am Freitag berichtet, dass der Präsident seit Monaten eine Liebesaffäre mit der Schauspielerin Julie Gayet hat. Der Enthüllung hatte Hollande nicht widersprochen. Trierweiler, die seit dem Amtsantritt Hollandes im Mai 2012 als Premiere Dame auftritt, ist seither wegen Depressionen im Krankenhaus.

Kürzungen der Staatsausgaben angekündigt
Hollande kündigte bei der Pressekonferenz erhebliche Kürzungen der Staatsausgaben sowie Steuersenkungen für Unternehmen an, um die stagnierende Wirtschaft anzukurbeln. Er beschwor die europäische Einheit und die engen Verbindungen zum Nachbarn Deutschland. So regte er ein französisch-deutsches Energieunternehmen à la Airbus an, um die Energiewende umzusetzen. Auch warb er für eine Angleichung der Unternehmenssteuern in beiden Ländern.

"In diesem Jahr werden wir 15 Milliarden Euro einsparen", sagte Hollande. 2015 bis 2017 kämen weitere 50 Milliarden Euro hinzu. "Das gab es bisher noch nicht." Betroffen seien alle staatlichen Ausgabenbereiche, auch die kommunalen Verwaltungen, die effizienter und enger zusammenarbeiten müssten. Zugleich solle das Sozialmodell beibehalten werden, versprach der Präsident.

Frankreich müsse "mehr und besser" produzieren, forderte Hollande. "Von jetzt an bis 2017 werden wir für Unternehmen und Selbstständige die Sozialbeiträge für Familien aufheben." Dadurch werde die Abgabenlast um 30 Milliarden Euro verringert. Die Unternehmen müssten im Gegenzug klare Ziele bei der Stellenschaffung und Qualifizierung der Beschäftigten erfüllen. Hollande hatte bereits in seiner Neujahrsansprache den Unternehmen einen "Pakt der Verantwortung" angeboten, um die Arbeitslosigkeit in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone zu bekämpfen.

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