Betrüger stehlen Daten

Fake-Videos von Meloni und Salvini schockieren

Außenpolitik
12.09.2025 12:46

Das Problem der Deepfakes verschärft sich – jetzt sorgen neue Fake-Videos von Giorgia Meloni und Matteo Salvini in Italien für Aufsehen. Mittels KI haben Betrüger Videos erstellt, in denen die beiden Werbung für Trading-Plattformen machen.

Sehr realistische Videos zeigen die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Vizepremier Matteo Salvini, wie sie angeblich Zuschauer dazu auffordern, in Online-Trading-Plattformen zu investieren. Doch dabei handelt es sich nicht um die echten Politiker, sondern um ihre digitalen „Klone“. Bilder und Stimmen entstanden mithilfe künstlicher Intelligenz. Die Videos sorgen für Aufsehen in Italien.

Persönliche Daten werden gestohlen
Die Videos sind wie TV-Interviews geschnitten, aber völlig gefälscht, berichtet die Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera (Freitagsausgabe). Nutzer sollen dazu gebracht werden, auf Links zu klicken, die zu Webseiten führen, auf denen persönliche Daten abgegriffen werden.

Phänomen der „Deepfakes“ wird immer ausgefeilter
Das Phänomen der „Deepfakes“, also digitaler, nicht autorisierter Nachbildungen bekannter Persönlichkeiten, wird immer ausgefeilter. In einem dieser neuen Videos erscheint ein Fake von Meloni in einem Fernsehstudio des bekannten Rai-Moderators Francesco Giorgino. Die Stimme klingt glaubwürdig, das Studio ist perfekt nachgebildet – aber das Interview hat nie stattgefunden, es wurde vollständig digital erzeugt. In dem ebenfalls konstruierten Dialog garantiert die falsche Meloni Gewinne von bis zu 30.000 Euro pro Monat mit einer Plattform namens „Quantum AI“, die als vom Staat unterstützt dargestellt wird. In einem weiteren falschen Video ist Salvini zu sehen, der angeblich Online-Investitionen bewirbt.

Immer mehr digitale Angriffe in Italien
Die Videos sind jüngst aufgetaucht und wurden von der in Singapur ansässigen Firma Protective Intelligence Network, geleitet vom ehemaligen italienischen Polizisten Angelo Bani, sowie vom italienischen Unternehmen Sensity.ai entdeckt. Laut Analysten steht Italien im Zentrum einer zunehmenden Zahl digitaler Angriffe, die gezielt auf Institutionen und Amtsträger abzielen. Die Videos werden über soziale Netzwerke verbreitet und enthalten Links, die schnellen Reichtum versprechen. Klickt man darauf, gelangt man zu Plattformen, auf denen sensible Daten – inklusive Bankverbindungen – abgefragt werden.

Betrüger stehlen Identitäten
Neben der Gefahr des finanziellen Betrugs stellt diese neue Grenze des digitalen Betrugs auch ein großes Risiko für den Identitätsdiebstahl dar: Gesichter und Stimmen echter Personen werden nachgebildet, um sie in beliebigen Kontexten zu missbrauchen – von Online-Betrug bis hin zu manipulierter persönlicher Kommunikation.

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