Im Schatten des gefallenen Immobilienjongleurs René Benko hat es nun den nächsten, schillernden Promi-Investor erwischt: Immobilienunternehmer Klemens Hallmann hat beim Handelsgericht Wien Insolvenz angemeldet.
Aufgrund der unternehmerischen Tätigkeit des Schuldners sei ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien beantragt worden und es handle sich daher nicht um ein von Hallmann angestrebtes Schuldenregulierungsverfahren (Privatinsolvenz), teilte der Kreditschutzverband (KSV) mit.
Wie Hallmanns Holding mitteilte, hat der 49-Jährige „Antrag auf Einleitung eines Schuldenregulierungsverfahrens“ gestellt. Ziel ist demnach ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung mit einer angebotenen Quote von 30 Prozent. Die Hallmann Holding ist von der Insolvenz nicht betroffen, betont das Unternehmen.
Forderungen von 95 Millionen Euro
Nach den derzeit vorliegenden Unterlagen sind von der Insolvenz 102 Gläubiger mit Forderungen in Höhe von 95 Millionen Euro betroffen. Allerdings entfielen davon 75 Mio. Euro auf Bürgschaften, teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mit. Die Aktiva gab Hallmann mit 5,865 Mio. Euro an. Dazu zählen unter anderem Liegenschaften sowie Unternehmensanteile.
„Toxisches Marktumfeld“
Hintergrund des Antrags ist laut der Hallmannn Group ein „derzeit außergewöhnlich herausforderndes und toxisches Marktumfeld, das in den letzten Monaten zu erheblichen wirtschaftlichen Belastungen geführt hat“. Vorrangiges Ziel sei es, die Interessen der Gläubiger bestmöglichst zu wahren. Bestehende Vermögenswerte sollen im Rahmen des Regulierungsverfahrens geordnet veräußert werden.
Bauträger SÜBA bereits seit April insolvent
Am 14. April dieses Jahres hatte das Handelsgericht Wien ein Insolvenzverfahren über den Bauträger SÜBA AG des Immobilieninvestors Hallmann eröffnet. Die Verbindlichkeiten werden vom KSV mit rund 226 Mio. Euro (Liquidationswerte) angegeben, die Aktiva sollen sich laut AKV auf knapp 8,6 Millionen Euro belaufen.
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