Biathlon

Österreichs Herren-Staffel siegt in Ruhpolding

Sport
09.01.2014 15:50
Österreichs Biathlon-Herren haben am Donnerstag nach mehr als vier Jahren wieder ein Staffel-Rennen gewonnen. Das Olympia-Silbermedaillen-Quartett Christoph Sumann, Daniel Mesotitsch, Simon Eder und Dominik Landertinger setzte sich in Ruhpolding nach vier mal 7,5 Kilometern hauchdünn mit 0,1 Sekunden Vorsprung auf Gastgeber Deutschland durch. Rang drei ging an Russland, das 14,9 Sekunden zurücklag.

Landertinger sicherte dem rot-weiß-roten Team mit einer tollen Leistung am Schießstand sowie einem grandiosen Schlussspurt den ersten Staffel-Erfolg im Weltcup seit dem 13. Dezember 2009 in Hochfilzen. "Hier zu gewinnen, ist einfach traumhaft", betonte der 25-Jährige.

Topfavorit Norwegen, am Ende nur Neunter, war bereits früh ohne Siegchance, denn Johannes Thingnes Bö musste nach dem ersten Liegend-Schießen gleich dreimal in die Strafrunde.

ÖSV-Startläufer Sumann zeigte dagegen ein solides Rennen, war aber beim Stehend-Anschlag laut eigener Aussage "leider zu gierig" und übergab nach zwei Nachladern als Vierter (8,5 Sekunden hinter Lettland) an Mesotitsch. Der Kärntner benötigte liegend und stehend je zwei Zusatzpatronen, verteidigte aber Rang vier erfolgreich und schickte Eder 22,1 Sekunden hinter Halbzeitleader Deutschland ins Rennen.

Der Salzburger zeigte nach einem Nachlader im Liegendschießen eine schnelle, makellose Stehend-Serie und machte viel Zeit auf die am Schießstand schwächelnde Konkurrenz gut. "Wenn man nach vorne will, muss man auch riskieren. Deshalb wollte ich heute wieder einmal eine schnelle Serie auspacken. Das ist mir stehend glänzend gelungen", lautete der zufriedene Kommentar von Eder, der nach dem zweiten Schießen sogar kurzzeitig geführt hatte.

Schlussläufer Landertinger behielt die Nerven
Am Ende übergab Eder als Zweiter, nur 4,7 Sekunden hinter Deutschland, an Landertinger, der als Schlussläufer Nervenstärke bewies. Nach einem Nachlader im Liegendschießen ließ der Wahl-Tiroler im alles entscheidenden Stehend-Anschlag eine fehlerlose Serie folgen. Da aber auch der Deutsche Simon Schempp und der Russe Anton Schipulin alle Scheiben trafen, ging das Trio gemeinsam in die Schlussrunde. Einer frühen Attacke von Landertinger konnte nur Schempp folgen, hatte dann aber im packenden Zielsprint knapp das Nachsehen gegen den Hochfilzener.

"Ich habe gut geschossen und in der letzten Runde voll attackiert. Als ich zurückgeschaut habe und Schempp immer noch dran war, wusste ich, dass es auf einen Zielsprint hinaus laufen wird. Dieser Rennverlauf war einfach der Wahnsinn", sagte Landertinger.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele