Tabletten verabreicht

Senior (85) wollte Ehefrau und sich töten: U-Haft

Salzburg
05.09.2025 17:00

Ein Fall mit besonders tragischem Hintergrund beschäftigt zurzeit die Salzburger Kriminalisten und Juristen der Justiz: Laut den Vorwürfen wollte ein Salzburger (85) das Leben seiner Ehefrau und sein eigenes beenden – mit einer Überdosis Schlaftabletten. Beide überlebten. Jetzt sind er und eine Haushaltshilfe (59), die die Tabletten besorgt haben soll, wegen Verdacht auf versuchten Mord in U-Haft. 

Den Entschluss für diesen mutmaßlichen erweiterten Suizid soll er bereits vor einer Zeit gefasst haben. In der Nacht auf Montag, 1. September, mischte der Pensionist in seinem Zuhause im Salzburger Stadtteil Morzg laut „Krone“-Informationen die Tabletten in ein Getränk – beim Medikament handelte es sich um ein Schlafmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine.

Sowohl der 85-Jährige als auch seine in etwa gleichaltrige Ehefrau sollen von dem Getränk getrunken, jedoch überlebt haben. Nach einem Krankenhausaufenthalt erfolgte die Festnahme und die Verhängung der Untersuchungshaft über den 85-Jährigen.

Haushaltshilfe als mutmaßliche Beitragstäterin
Auch eine Haushaltshilfe des Ehepaares, eine Salzburgerin (59), befindet sich aufgrund von Untersuchungshaft in einer Zelle der Justizanstalt: Sie soll die Tabletten dem Mann übergeben haben. Daher wird ihr einerseits eine Beitragstat zum mutmaßlichen Mordversuch angelastet, andererseits wird ihr eine Mitwirkung an der Selbsttötung nach §78 StGB vorgeworfen. Der Verteidiger der 59-Jährigen, Kurt Jelinek, sagt: „Meine Mandantin hat nicht gewusst, was er mit den Tabletten macht. Sie ist unschuldig.“ 

„Die Untersuchungshaft wurde aus den Gründen der Tatbegehungsgefahr und Tatausführungsgefahr verhängt“, bestätigt Christina Bayrhammer vom Landesgericht auf „Krone“-Nachfrage. Auch die Salzburger Staatsanwaltschaft bestätigt den Fall und die Einleitung eines entsprechenden Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts des versuchten Mordes, betont aber auch, dass noch weitere Ermittlungen zu führen seien. 

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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