Sie hat es geschafft! In ihrem ersten Kampf als Mitglied des Hauptkaders von Kampfsport-Gigant One Championship erhielt Stella Hemetsberger in der Nacht auf Samstag gleich die Chance auf den vakanten Weltmeistertitel im Strohgewicht in Bangkok. Und sie rang ihre erfahrenere Gegnerin nach Punkten nieder.
Schwer gezeichnet, aber siegessicher, schritt die Salzburgerin zur Bekanntgabe des Ergebnisses. Was sich davor über fünf Runden beim Hauptkampf der One Fight Night 35 in den frühen Samstagsstunden mitteleuropäischer Zeit im Lumpinee-Stadion von Bangkok abgespielt hatte, war an Spannung kaum zu überbieten. Schon in Runde eins sorgte ein Wirkungstreffer auf die Nase für strömendes Blut bei der Österreicherin. Ihrerseits schickte die Athletin des RS-Gym bzw. des Phuket Fight Club die philippinisch stämmige Amerikanerin Jackie Buntan zweimal auf die Bretter. Die 28-Jährige wich zweimal einem hohen Tritt aus, ging aber jeweils nach kurzen Rechten zu Boden und wurde bis acht angezählt.
Gegnerin verlor erstmals seit drei Jahren wieder
Danach wurde es ein Abnützungskampf. Den die Österreicherin mit eindeutigem Punktrichterentscheid auf ihre Seite ziehen konnte. Während Stellas Papa, der extra die weite Reise auch sich genommen hatte, in der Ecke mitjubelte, zog Kickbox-Titelträgerin Buntan auch im zweiten Versuch, die Muay Thai-Krone zu erobern, den Kürzeren. Es war zugleich ihr erste Niederlage seit dem letzten Versuch vor über drei Jahren.
Damit machte Hemetsberger, die mit drei Siegen in Folge erst im Frühjahr einen Vertrag über 100.000 Dollar erhalten hatte, ihrem Spitznamen abermals alle Ehre: „Always hungry“ (immer hungrig) bewies, dass ihr Appetit auch nicht zu stillen ist, wenn Gold auf dem Spiel steht.
„Überwältigt vor Freude“
Die Polizeisportlerin hält nun bei einer Bilanz von 9:1 Siegen und setzte sich als erste heimische Athletin auf den Thron der Weltbesten bei One. Danach konnte sie es selbst nicht fassen: „Es ist einfach unglaublich! Es ist eine riesige Ehre, hier so eine Möglichkeit zu erhalten und gegen so eine Gegnerin anzutreten. Ich bin überwältigt vor Freude“, war sie auch kurz den Tränen nahe. „Mein Team sagte mir, dass ich ruhig bleiben sollte und mich nicht verrückt machen lassen soll. Ich bin dann eh schnell aufgewacht, ganz offensichtlich“, spielte sie auf die lädierte Nase an. „Mein Vater sieht mir jetzt zum dritten Mal zu, zum Glück hat er sich schon daran gewöhnt“, konnte sie gleichzeitig aber auch schon wieder lachen.
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