„Führen keinen Krieg“

China weist Trumps Forderung an Europäer zurück

Außenpolitik
05.09.2025 13:53

US-Präsident Donald Trump will, dass Europa wegen des Ukraine-Kriegs den Druck auf Peking zu erhöht. China reagiert erzürnt: „Wir lehnen es entschieden ab, sogenannten wirtschaftlichen Druck auf China auszuüben“, sagte Außenamtssprecher Guo Jiakun am Freitag in Peking.

China sei am Ukraine-Krieg nicht beteiligt und lehne es ab, „ständig in diese Angelegenheit hineingezogen“ zu werden.

Trump hatte am Donnerstag von den europäischen Ländern eine härtere Gangart gegenüber China gefordert. Ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses sagte, Trump habe bei seiner Videoschaltung mit europäischen Staats- und Regierungschefs „wirtschaftlichen Druck auf China“ verlangt, das Russland bei der Kriegsfinanzierung helfe.

Der russische Präsident Wladimir Putin, Chinas Staatschef Xi Jinping und Nordkoreas Diktator Kim ...
Der russische Präsident Wladimir Putin, Chinas Staatschef Xi Jinping und Nordkoreas Diktator Kim Jong-un diese Woche bei der Militärparade in Peking.(Bild: AP/AP ( via APA) Austria Presse Agentur)

Trump rief die Europäer zudem auf, „kein russisches Öl mehr zu kaufen, das den Krieg finanziert“, wie es aus dem Weißen Haus weiter hieß. Russland habe darüber zuletzt rund 1,1 Milliarden Euro eingenommen. In der EU beziehen vor allem Ungarn und die Slowakei über die Druschba-Pipeline weiter Öl aus Russland. Sie ist von den EU-Sanktionen gegen Russland ausgenommen.

China ist nur scheinbar neutral
China stellt sich im Ukraine-Krieg als neutral dar und fordert regelmäßig ein Ende der Kämpfe. Westliche Länder werfen Peking jedoch vor, Moskau in dem Konflikt entscheidend zu unterstützen.

China und Russland hatten ihre strategischen Beziehungen zuletzt weiter ausgebaut. Am Mittwoch nahm Kreml-Chef Wladimir Putin an der Seite von Präsident Xi Jinping an einer Militärparade in Peking anlässlich des 80. Jahrestages der Kapitulation Japans zum Ende des Zweiten Weltkriegs teil. Die chinesische Regierung hatte mit Blick auf die Einladungen von Staatsgästen zu der Parade erklärt, es gehe darum, „gemeinsam mit friedliebenden Ländern und Völkern die Geschichte zu bewahren, das Andenken an die Märtyrer zu würdigen, Frieden wertzuschätzen und die Zukunft zu gestalten“.

Der Frage, ob Peking Russland unter Putins Führung als „friedliebendes Land“ einschätze, wich Außenamtssprecher Guo am Freitag aus.

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