Trotzdem Lichtblicke

Arbeitslosigkeit ist um 6,4 Prozent gestiegen

Oberösterreich
01.09.2025 13:10

Es klingt paradox: Die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich stieg im August abermals an – um 6,4 Prozent auf knapp 38.000 Jobsuchende. Dennoch sind der Anstieg sowie andere Indikatoren erste Lichtblicke auf dem Arbeitsmarkt.

Österreichweit waren im August 368.000 Menschen als arbeitslos oder in Schulungen gemeldet. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von sieben Prozent – die „Krone“ berichtet. In Oberösterreich liegt die Quote mit 5,2 Prozent unter dem bundesweiten Schnitt.

Der Anstieg der Jobsuchenden im Land ob der Enns – plus 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – kann sogar als „positives“ Signal gewertet werden. Denn in den vergangenen Monaten gab es bis auf den Juli stets zweistellige Zuwächse. Und auch im Vergleich mit den anderen Bundesländern hat sich der Anstieg etwas abgeschwächt. In Salzburg gab es mit einem Plus von 7,3 Prozent den größten Anstieg – diesen unrühmlichen ersten Platz hatte in der Vergangenheit meist OÖ inne.

29 Prozent mehr Langzeitarbeitslose
„Die Frühindikatoren zu Veränderungen am Arbeitsmarkt zeigen bei den Augustzahlen nun das zweite Monat in Folge positivere Ergebnisse: Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit sind fast doppelt so hoch als die Zugänge in die Arbeitslosigkeit. Die unselbstständige Beschäftigung bleibt beständig auf hohem Niveau. Die Integration von Personen mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft und geringer Qualifikation entwickelt sich besser als im Österreichschnitt“, kommentiert AMS OÖ – Chefin Iris Schmidt die aktuellen Ergebnisse.

Sie räumt jedoch ein: „All diese Veränderungen reichen aber noch nicht aus, um die Arbeitslosigkeit im Gesamten zu senken.“ Vor allem die Zahl der Langzeitarbeitslosen (ein Plus von 29 Prozent auf 9858) drückt die nach wie vor angespannte Lage aus.

Schatten im Handel, Licht bei Arbeitskräfteüberlassung
Aufgeschlüsselt nach Branchen, hat derzeit vor allem der Handel mit hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Wie schon im Vormonat war auch im August der Anstieg an Jobsuchenden mit plus 13 Prozent in dieser Sparte am größten.

Ein Lichtblick ist hingegen, dass die Arbeitslosigkeit bei der Arbeitskräfteüberlassung gesunken ist. Das gilt als Frühindikator für wirtschaftlichen Aufschwung. Denn wenn die Aufträge wieder anspringen, greifen viele Unternehmen zuerst einmal auf überlassene Arbeitskräfte zurück.

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