Die Arbeitslosenstatistik kennt weiter nur eine Richtung: nach oben. Exakt 36.686 Oberösterreicher waren im Juli auf Jobsuche – um 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Erneut hat Oberösterreich damit als Industriebundesland einen der bundesweit stärksten Anstiege bei der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.
Denn im Österreich-Schnitt stieg die Quote „nur“ um 5,2 Prozent – die „Krone“ berichtete. Dennoch sagt AMS Oberösterreich – Chefin Iris Schmidt: „Die Julizahlen lassen eine stabilere Tendenz am Arbeitsmarkt erkennen – in einem noch immer äußerst volatilen Umfeld.“ Denn, immerhin: Der Anstieg an Jobsuchenden liegt erstmals seit Mitte 2023 bei unter zehn Prozent. Mit einer Arbeitslosenquote von fünf Prozent liegt Oberösterreich zudem immer noch unter dem bundesweiten Schnitt (österreichweite Quote: 6,7 Prozent).
Jugendliche und Langzeitarbeitslose im Fokus
„Wir setzen weiter auf unsere bisherige Strategie mit Schwerpunkt auf Jugendliche und Langzeitbeschäftigungslose“, so Schmidt weiter. „Ein Schlüssel, um den Zugang in Langzeitbeschäftigungslosigkeit zu verhindern, ist aus unserer Sicht das Instrument „Arbeitsplatznahe Qualifizierung“ vermehrt in den Unternehmen anzuwenden. Dies würde auch den erkennbaren Missmatch von vorhanden Ausbildungen und den geforderten Kompetenzen bei den offenen Stellen gerade im Bereich der Langzeitbeschäftigungslosigkeit entgegenwirken.“
Mehr Arbeitslose trotz Personalmangels
Besonders hoch ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit mit einem Plus von 18 Prozent im oberösterreichischen Handel. Auch die Branchen Verkehr (+ 14,9 Prozent) und Herstellung von Waren (+ 12,5 Prozent) sind stark betroffen. Und interessant ist: Trotz des grassierenden Personalmangels in der Pflege gab es im Bereich Gesundheit und Soziales mit 12 Prozent ebenfalls einen kräftigen Anstieg.
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