Keine Kapitulation

Merz warnt: Ukraine-Krieg wird noch lange dauern

Außenpolitik
31.08.2025 18:43

Während das Blutvergießen in der Ukraine unvermindert weitergeht, will sich der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (69) keinen Illusionen hingeben. Eine Kapitulation sei keine Option, sondern eine riesige Gefahr – denn dann werde Russland uns irgendwann selbst heimsuchen.

„Ich stelle mich innerlich darauf ein, dass dieser Krieg noch lange dauern kann“, gestand der CDU-Vorsitzende am Sonntag im ZDF-Sommerinterview. Er mache sich keine Illusionen, wie Kriege endeten. „Entweder durch eine militärische Niederlage des einen gegen den anderen. Das sehe ich im Augenblick weder für Russland noch für die Ukraine“, fügte Merz hinzu.

„Oder aber durch eine wirtschaftliche und/oder militärische Erschöpfung. Das sehe ich aber im Augenblick auch auf beiden Seiten nicht.“ Man versuche derzeit durch intensive diplomatische Initiativen, den Krieg so schnell wie möglich zu beenden, „aber ganz sicher nicht um den Preis der Kapitulation der Ukraine“, betonte der Kanzler. Denn wenn die Ukraine kapituliere und ihre Eigenständigkeit verliere, sei das nächste Land dran, sagte er mit Blick auf Russland. „Und dann sind übermorgen wir dran. Das ist keine Option.“

Friedrich Merz
Friedrich Merz(Bild: AFP/JOHN MACDOUGALL)

Merz unterstrich, dass er die USA auf jeden Fall an Bord halten wolle. US-Präsident Donald Trump hatte vor zwei Wochen eine Frist für ein Treffen der Präsidenten Russlands und der Ukraine gesetzt. Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten Russlands Präsident Wladimir Putin vorgeworfen, dies zu verweigern, die USA müssten nun Sanktionen verhängen.

Stromausfall nach Angriff auf Großraum Odessa
Am Sonntag haben russische Drohnen die ukrainische Hafenstadt Odessa heimgesucht. Getroffen worden sei eine Energieanlage in der Nähe der Hafenstadt am Schwarzen Meer, schrieb Regionalgouverneur Oleh Kiper auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Mehr als 29.000 Menschen hätten keinen Strom. Wichtige Einrichtungen würden über Generatoren mit Elektrizität versorgt.

Von dem Angriff am stärksten betroffen sei der an die Stadt Odessa angrenzende Ort Tschornomorsk. Hier seien auch Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude beschädigt worden. Eine Person sei infolge der Angriffe verletzt worden, so Kiper. Eine Stellungnahme aus Moskau lag zunächst nicht vor.

Russland griff nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit 142 Drohnen an. Die ukrainische Luftabwehr schoss 126 davon ab, wie das Militär mitteilte. An zehn Orten seien jedoch Drohnen eingeschlagen.

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