Nun hat Andreas Babler, SPÖ-Chef und Vizekanzler, im ORF-„Sommergespräch“ also einen Mietzinsdeckel bereits im kommenden Jahr auch für den freien Wohnungsmarkt in Aussicht gestellt. Und auch wenn die Reaktionen beim türkisen und beim pinken Koalitionspartner verhalten ausfielen, dürfte ein solcher Eingriff – glaubt man dem Koalitionsabkommen – früher oder später tatsächlich kommen.
EINERSEITS ist das Ziel der Bundesregierung, das Wohnen für die Österreicher leistbar zu machen, durchaus verständlich. Für allzu viele Menschen im Lande sind die Wohnkosten bereits der finanziell größte Brocken und kaum noch zu bewältigen
ANDERERSEITS entspricht diese Maßnahme erkennbar den für Babler typischen Klassenkampf-Reflexen. Der Mietzinswucherer, gewissermaßen das Urbild des bösen Kapitalisten, ist ja ein traditionelles Feindbild für rote Klassenkämpfer.
Dass mit einem solchen Zinsdeckel für den privaten Wohnungsmarkt massive negative Folgen zu erwarten sind, ist offenbar gleichgültig. Welcher private Investor wird da noch Wohnbau finanzieren und Wohnungen vermieten, wenn ihm nicht einmal die Inflation abgegolten wird? Und die wirklich Blöden sind unterm Strich wieder jene kleinen Sparer, die sich mit ihren mühsam zusammengekratzten Reserven zwecks Altersversorgung eine kleine Garçonnière gekauft haben und damit laut Regierungsplan nichts mehr verdienen dürfen.
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