Rubel rollt bereits
Hilfe: Ukraine erhält 2,2 Milliarden aus Russland
Die russische Regierung hatte in der vergangenen Woche beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch in Moskau zugesagt, sein vom Bankrott bedrohtes Land mit insgesamt 15 Milliarden Dollar zu unterstützen. Mit dem Geld will Russland ukrainische Staatsanleihen aufkaufen. Zudem hat Moskau zugesagt, den Preis für russisches Gas um 30 Prozent zu senken.
Die ukrainische Opposition, die seit mehr als einem Monat im Zentrum von Kiew für eine Annäherung an die EU demonstriert, hatte die Abmachung als Ausverkauf des Landes kritisiert. Es ist allerdings bisher unklar, ob Janukowitsch eine Gegenleistung für die Hilfe zugesagt hat. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte gesagt, die Hilfe sei an keinerlei Bedingungen geknüpft.
IWF-Hilfskredit derzeit eingefroren
Die Ukraine hatte 2010 vom Internationalen Währungsfonds einen Hilfskredit von 15 Milliarden Dollar erhalten. Allerdings wurden bisher nur drei Milliarden Dollar ausgezahlt, da der IWF vor weiteren Zahlungen einschneidende Reformen verlangt. Dies lehnt Kiew aber ab.
Ende November hatte Janukowitsch offenbar auf Druck Russlands die lang geplante Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der EU abgesagt. Danach setzten die Massenproteste gegen die ukrainische Führung ein.
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