Der Gesundheitssektor ist ein oft übersehener Faktor in Sachen Umweltschädlichkeit. Der Krankenhaus-Verbund Kabeg präsentiert nachhaltige Strategien, um den Alltag im Krankenhaus umweltfreundlicher zu gestalten.
Unser langfristiges Ziel ist es, Effizienz und Ökologie im medizinischen Bereich miteinander zu vereinen“, sagt Simon Wurzer, Abteilungsleiter für Pflege am LKH Villach und Mitglied des dortigen „Green Teams“. Diese Spezialgruppen entwickeln an allen Kabeg-Standorten praxisnahe Lösungen, die den Krankenhausalltag grüner gestalten und die Umwelt schonen sollen. Die daraus resultierenden Maßnahmen reichen von Stromeffizienz bis hin zur Abfallvermeidung und klimafreundlicher Ernährung. Diesbezüglich hat das LKH Villach zwei „fleischfreie“ Tage einführt, an denen Mitarbeitende sowie Patienten und Patientinnen mit pflanzenbasierten Mahlzeiten versorgt werden. „Dadurch spart das Krankenhaus sechs Tonnen Fleisch pro Jahr ein“, berichtet Wolfgang Deutz, Kaufmännischer Direktor des LKH Villach.
Recycling von Narkosegasen und Explantaten
Besonders ist auch das ressourcenschonende Arbeiten in den Operationssälen: Durch gezielte Optimierungen des Energieverbrauchs der Lüftung konnten Einsparungen erzielt werden, die dem Jahresstromverbrauch von circa 35 Einfamilienhäuser entsprechen. Weiters werden Narkosegase recyclet. Die Gase sind in etwa 300-mal klimaschädlicher als CO₂ und können teilweise über 100 Jahre in der Atmosphäre gespeichert werden. Diese werden im LKH Villach gefiltert, gesammelt und zur Wiederverwertung aufbereitet. Außerdem werden entfernte Explantate nach der Aufbereitung und mit der Zustimmung des Patienten bzw. der Patientin nach Möglichkeit recyclet und zum Beispiel in der Autoindustrie wiederverwendet.
Gesundheitslandesrätin Beate Prettner lobt die Vorbildwirkung des Landeskrankenhauses:
Die nachhaltigen Projekte des LKH Villach strahlen auf andere Krankenhäuser aus und bilden ein Umweltbewusstsein in der Gesundheitsbranche.
Beate Prettner
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