Durch Koralmbahn

Neues Zeitalter mit Lücken für Öffis in Kärnten

Kärnten
24.10.2025 18:00

Damit der öffentliche Verkehr mit dem Angebot der Koralmbahn mithält und möglichst alle Kärntner Regionen davon profitieren, steckt das Land Millionen in Bus und Bahn. Doch es gibt auch Kritik.

Der 14. Dezember läutet nicht nur zwischen Klagenfurt und Graz ein neues Zeitalter des öffentlichen Verkehrs ein – in ganz Kärnten kommt richtig Bewegung hinein. Bei den Bussen steigt mit neuen Taktungen und Verbindungen das Angebot um 40 Prozent, auf der Schiene um fast ein Drittel. „Es ist das dichteste Netz im öffentlichen Verkehr, das unser Bundesland jemals gesehen hat“, erklärt ÖVP-Mobilitätssprecher Hannes Mak stolz.

Mit 21 Millionen Euro für den Schienenverkehr und 16,9 Millionen für Bus und Co. haben sich die Investitionen verdoppelt. So sollen Öffis zu einer attraktiven Alternative werden, die genutzt wird, weil sie Vorteile für einen selbst bringt. „Jeder soll selbst entscheiden, was am besten zu seinem Leben und Alltag passt“, betont Landesrat Sebastian Schuschnig. „Wir stehen für Wahlfreiheit.“

Damit man von Bahn und Bus dann auch tatsächlich bis vor die eigene Haustür kommt, setzt das Land auf eigene „Mikro-ÖV“-Angebote wie Shuttles – diese „letzte Meile“ sei schon in 75 Gemeinden geschlossen. Trotzdem gibt es nach wie vor Gebiete, in denen die Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen sind. Darauf verweist auch die Opposition.

Lavant- und Gailtal im Fokus der FPÖ
„Das Lavanttal erlebt keine Zeitenwende im öffentlichen Verkehr, sondern zeichnet sich leider durch ein massives Infrastrukturdefizit aus“, warnt FPÖ-Landtagsabgeordneter Jürgen Ozwirk, der kritisiert, dass wesentliche Verbindungen fehlen würden, um den „modernsten Bahnhof Kärntens“ in St. Paul im Lavanttal auch nützen zu können.

Und ohne einen Ersatz für die vor Jahren eingestellte Gailtalbahn fehle eine wichtige Verbindung zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen. „Mit der Anbindung zur Koralmbahn und der Möglichkeit zum Gütertransport wäre die Gailtalbahn eine wichtige Zukunftsinfrastruktur“, so FPÖ-Mobilitätssprecher Markus di Bernardo. „Das sollten sich Landesrat Schuschnig und die Landesregierung endlich zu Herzen nehmen.“

Porträt von Kärntner Krone
Kärntner Krone
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