Damit der öffentliche Verkehr mit dem Angebot der Koralmbahn mithält und möglichst alle Kärntner Regionen davon profitieren, steckt das Land Millionen in Bus und Bahn. Doch es gibt auch Kritik.
Der 14. Dezember läutet nicht nur zwischen Klagenfurt und Graz ein neues Zeitalter des öffentlichen Verkehrs ein – in ganz Kärnten kommt richtig Bewegung hinein. Bei den Bussen steigt mit neuen Taktungen und Verbindungen das Angebot um 40 Prozent, auf der Schiene um fast ein Drittel. „Es ist das dichteste Netz im öffentlichen Verkehr, das unser Bundesland jemals gesehen hat“, erklärt ÖVP-Mobilitätssprecher Hannes Mak stolz.
Mit 21 Millionen Euro für den Schienenverkehr und 16,9 Millionen für Bus und Co. haben sich die Investitionen verdoppelt. So sollen Öffis zu einer attraktiven Alternative werden, die genutzt wird, weil sie Vorteile für einen selbst bringt. „Jeder soll selbst entscheiden, was am besten zu seinem Leben und Alltag passt“, betont Landesrat Sebastian Schuschnig. „Wir stehen für Wahlfreiheit.“
Damit man von Bahn und Bus dann auch tatsächlich bis vor die eigene Haustür kommt, setzt das Land auf eigene „Mikro-ÖV“-Angebote wie Shuttles – diese „letzte Meile“ sei schon in 75 Gemeinden geschlossen. Trotzdem gibt es nach wie vor Gebiete, in denen die Menschen auf ein eigenes Auto angewiesen sind. Darauf verweist auch die Opposition.
Lavant- und Gailtal im Fokus der FPÖ
„Das Lavanttal erlebt keine Zeitenwende im öffentlichen Verkehr, sondern zeichnet sich leider durch ein massives Infrastrukturdefizit aus“, warnt FPÖ-Landtagsabgeordneter Jürgen Ozwirk, der kritisiert, dass wesentliche Verbindungen fehlen würden, um den „modernsten Bahnhof Kärntens“ in St. Paul im Lavanttal auch nützen zu können.
Und ohne einen Ersatz für die vor Jahren eingestellte Gailtalbahn fehle eine wichtige Verbindung zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen. „Mit der Anbindung zur Koralmbahn und der Möglichkeit zum Gütertransport wäre die Gailtalbahn eine wichtige Zukunftsinfrastruktur“, so FPÖ-Mobilitätssprecher Markus di Bernardo. „Das sollten sich Landesrat Schuschnig und die Landesregierung endlich zu Herzen nehmen.“
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.