Während Österreich eine Saison ohne Team in der Champions League droht, können Mannschaften aus Aserbaidschan, Kasachstan und Zypern sensationell von der Königsklasse träumen. Warum Pafos den historischen Coup in der Fremde feiern müsste und welchen Weltstar man sich angeln konnte.
Mit Karabach Agdam (Ase/3:1 bei Ferencváros Budapest), Kairat Almaty (Kas/0:0 bei Celtic Glasgow) und Pafos (2:1 bei Roter Stern Belgrad ohne den angeschlagenen Marko Arnautovic) dürfen sich drei riesige Außenseiter vor den Play-off-Rückspielen Hoffnungen auf den Einzug in die Gruppenphase der Champions League machen. Vor allem die Geschichte des Meisters aus Zypern ringt Respekt ab.
Der Klub entstand erst im Jahr 2014
Der Verein entstand erst vor elf Jahren durch die Fusion zweier Klubs, hat zwei russische Eigner. Durch den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte durfte man heuer in der Quali ran, eliminierte schon Maccabi Tel Aviv und Dynamo Kiew. Jetzt fehlen noch 90 Minuten zur Sensation.
Wir leben von unserer defensiven Stabilität. Im Hinspiel in Belgrad ist haben wir das gut auf den Platz gebracht, sind trotz des Druckes der Fans ruhig geblieben. Aber es ist erst Halbzeit.
Pafos-Trainer Juan Carlos Carcedo.
Feiern würde man in der „Fremde“
Die würde man in der „Fremde“ feiern. Weil das Stelios-Kyriakides-Stadion in der 50.000-Einwohner-Stadt Pafos nicht internationalen Standards entspricht, trägt man internationale Heimspiele im 50 Kilometer entfernten Limassol aus. „Es ist erst die Hälfte vorbei“, warnt Trainer Juan Carlos Carcedo, der seit 2023 im Amt ist und als Vater des Erfolges gilt. „Aber träumen ist erlaubt.“
Routinier David Luiz kommt für die Defensive
Auffällig bei den „Insel-Kickern“: beim Coup in Serbien hatte man neben den beiden Tormännern nur zwei weitere Zyprioten im Kader. Die restlichen Spieler kommen aus Spanien, Portugal, Holland, Skandinavien – und Brasilien. Vier sind es bereits, der fünfte hat den wohl größten Namen: David Luiz. Der mittlerweile 38-Jährige entschied sich nach zuletzt vier Jahren in seiner Heimat wieder für ein Gastspiel in Europa. Der Ex-Chelsea-, PSG- und Arsenal-Verteidiger soll der Defensive noch mehr Stabilität verleihen.
„Es wird schwer, aber wir wollen Geschichte schreiben“
„Wir leben von unserer Disziplin, unserer Organisation und Leidenschaft“, beschreibt der Coach. Dienstag steigt das Rückspiel, mit einem Unentschieden stünde Pafos – das 2017 Europäische Kulturhauptstadt war und wo Göttin Aphrodite geboren sein soll – sensationell in der Gruppenphase. Carcedo: „Wir wissen, dass es schwer wird. Aber wir wollen Geschichte schreiben.“
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