Nach „Krone“-Bericht verspricht die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) nun doch eine finanzielle Lösung für ein betagtes Innviertler Ehepaar. Leser zeigten sich über die dreimalige Ablehnung des Gehbehelfs trotz ärztlicher Verordnung empört und boten den beiden verzweifelten Senioren sogar finanzielle Hilfe an.
Die „Krone“-Story über ein betagtes Ehepaar aus St. Pantaleon, dem die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) den Kostenersatz für einen speziellen Gehstuhl gleich mehrfach verweigerte, obwohl der Hausarzt der schwer kranken Ehefrau diesen verordnet hatte, sorgte bei vielen Lesern für empörte Reaktionen.
Das Unverständnis über den Fall der nach massiven Wirbelsäulenvorfällen samt operativen Eingriffen nun in einem Pflegeheim betreuten Seniorin, war nahezu einhellig.
Heftige Kritik
„Es ist beschämend, dass Österreicher, die jahrelang ins System einbezahlten, so abgespeist werden“, schrieb beispielsweise ein Abonnent auf krone.at. „Bei Versicherten, die jahrzehntelang ihre Beiträge einbezahlt haben und die dann irgendwann berechtigterweise eine Leistung von der Krankenkasse fordern, wird gespart“, ärgerte sich ein anderer.
„Da besitzen Österreicher doch tatsächlich die Frechheit, mit einem Alter noch zu leben, in dem sie Leistungen von der ÖGK benötigen, für die sie sowieso ein Lebtag lang eingezahlt haben. Hätten sie das nicht getan, sondern das Geld auf die Seite gelegt, könnten sie sich tatsächlich mehrere dieser Hilfsmittel locker leisten“, mutmaßte ein dritter.
Wir haben drei Ansuchen an die ÖGK gestellt, doch jedes Mal ist behauptet worden, dass der Gehstuhl medizinisch nicht nötig sei.
Manfred V. (80), Ehemann der schwer kranken Patientin
Aus eigener Tasche
Es gab aber auch welche, die dem Ehepaar anboten, die 1240 Euro für den Gehstuhl, der Brigitte V. dabei hilft, zumindest ein klein wenig mobil zu bleiben, aus der eigenen Tasche bezahlen zu wollen. Darüber zeigten sich die Betroffenen auch sehr gerührt.
Als Reaktion auf die „Krone“-Anfrage erklärte sich inzwischen aber auch die ÖGK bereit, mit Manfred V. (80), dem Ehemann der Patientin, Kontakt aufzunehmen und den Fall noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen.
„Wir haben eine Lösung gefunden“, hieß es dann am Mittwoch. Wie diese im Detail aussehen soll, wollte man aus datenschutzrechtlichen Gründen aber nicht bekannt geben.
Die „Krone“ wird Sie allerdings weiter auf dem Laufenden halten, ob und wie viel Geld tatsächlich refundiert wird.
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