Österreichs Zöllnerinnen und Zöllner haben im Vorjahr 200 lebende Tiere entdeckt. Zudem wurden 3350 Waren aus dem Verkehr gezogen, die aus artengeschützten Tieren und Pflanzen hergestellt worden sind. Darunter waren etwa ein totes Nilkrokodil, Korallen und Arzneimittel mit Inhaltsstoffen geschützter Arten.
Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) präsentierte am Mittwoch die Jahresbilanz 2024 in Wien. Ein Salzburger wurde etwa nach Ermittlungen der Zollfahndung zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt, weil er 57 Elfenbeinskulpturen und Tierpräparate der Artenschutzliste im Internet zum Verkauf angeboten hatte.
Weitere Schwerpunkte waren die Produktsicherheit und Produktpiraterie sowie die Einfuhr von gefälschten Medikamenten und Suchtgift. Insgesamt stellte der Zoll mehr als eine halbe Tonne Suchtgift sicher, das ist eine Verdoppelung im Vergleich zu 2023. Bei den Medikamenten wurden 378.109 Stück illegal eingeführter Arzneimittel beziehungsweise gefälschter Arzneiwaren und Anabolika aus dem Verkehr gezogen.
8,2 Milliarden Einnahmen
Der österreichische Zoll hat im Vorjahr mehr als 6,6 Millionen Abfertigungen und 635.176 Kontrollen durchgeführt. Das sind durchschnittlich ungefähr 1740 Kontrollen pro Tag. Im Vergleich zu 2023 wurde um 4,6 Prozent mehr kontrolliert. Die Einnahmen betrugen rund 8,2 Milliarden Euro. Diese stammen vor allem aus der Mineralölsteuer (86 Prozent), gefolgt von der Tabaksteuer und dem nationalen Emissionszertifikatshandel.
Das Einheben von Steuern sei jedoch nur ein Teil der Arbeit, sagte Vorständin Heike Fekta-Blüthner. Der zweite Fokus sei Kontrolle und Betrugsbekämpfung. Die Einnahmen seien „gerade in Zeiten der Budgetkonsolidierung ein wichtiger Beitrag“, sagte Eibinger-Miedl.
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