Wöber, Grüll und Co.

Austro-Oase Bremen für Andi Herzog „kein Zufall“

Deutsche Bundesliga
19.08.2025 08:23

„Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist“, ist Andreas Herzog – selbst ehemaliger Werder-Star – von der Beliebtheit österreichischer Spieler in Bremen überzeugt. Aktuell stehen vier rot-weiß-rote Profis beim Klub aus Nord-Deutschland unter Vertrag, mit Michael Gregoritsch könnte schon bald ein fünfter folgen.

Kein Klub aus der deutschen Fußball-Bundesliga hat ein größeres Herz für rot-weiß-rote Legionäre als Werder Bremen. Aktuell kickt ein österreichisches Vierer-Packerl an der Weser – bald könnte es sogar auf fünf anwachsen. Den größten Eindruck hinterließ bei Werder aber wohl Andreas Herzog. Mit Bremen wurde der nunmehrige Sky-Experte Meister und zweifacher Cupsieger, er trägt den Verein weiterhin im Herzen und wünscht sich eine Bremer Rückkehr in den internationalen Fußball.

236 Mal trug Herzog das Werder-Trikot.
236 Mal trug Herzog das Werder-Trikot.(Bild: Pail Sepp)

Mit dem seit Samstag verletzten Maximilian Wöber, Kapitän Marco Friedl, Marco Grüll und Romano Schmid steht ein rot-weiß-rotes Quartett im Werder-Kader – Dimensionen, wie man sie ansonsten nur von RB Leipzig kennt. „Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist, sie schätzen die österreichischen Spieler“, meinte Herzog, der selbst zwischen 1992 und 2001 achteinhalb Jahre für Bremen kickte. Dank eines Meistertitels 1993 und zweier Cupsiege (1994, 1999) höchst erfolgreich.

Michael Gregoritsch
Michael Gregoritsch(Bild: GEPA)

Geht es nach aktuellen Gerüchten, könnte auch ÖFB-Teamstürmer Michael Gregoritsch noch im Sommer vom SC Freiburg nach Bremen wechseln. „Ich glaube schon, dass die Bremer mit den Österreichern immer ganz gut gefahren sind“, zeigte sich Herzog überzeugt. Bei keinem Oberhausklub 2025/26 haben Austro-Legionäre historisch gesehen mehr Einsätze bekommen. Herzog hat mit 307 Spielen natürlich maßgeblich dazu beigetragen. Friedl steht indes unmittelbar vor seinem „200er“, Schmid hat bereits 158 Partien absolviert. Von den nicht mehr Aktiven sind Zlatko Junuzovic (198), Sebastian Prödl (176) sowie der bereits verstorbene Bruno Pezzey (139) hervorzuheben.

Eine kleine Oase in der Bundesliga
Rund dreißig Jahre lang gehörte Werder zwischen 1982 und 2011 zum Fixinventar im Europacup, seitdem herrscht Funkstille. „Ich würde mir wünschen, dass sie wieder einmal international dabei sind“, sagte Herzog, „sonst kommst du nie unter die Top fünf zurück.“ Ob Neo-Trainer Steffen Horst der zuletzt knapp verpasste Sprung in den Europacup gelingt, bleibt abzuwarten.

  Der 56-Jährige, der den SV Elversberg von der vierten Liga bis in die – glücklose – Aufstiegsrelegation zur Bundesliga führte, hat derzeit mit Verletzungssorgen zu kämpfen und mit dem Erstrundenaus im Cup gleich einen Dämpfer kassiert. Bei Elversberg attestierte Herzog Horst „einen fantastischen Job“, mit Werder habe er die richtige Wahl für sein Debüt im Oberhaus getroffen. „Was Elversberg für die zweite Liga ist, so ein bisschen eine familiäre Geschichte, das ist Werder für die Bundesliga. Im Vergleich zu den anderen Vereinen ist es immer noch ein bisschen eine Oase.“

„Es nieselt oft“
So oder so komme er immer wieder gerne ins Weserstadion zurück, allen baulichen Veränderungen zum Trotz, sagte Herzog. „Es war früher mein Wohnzimmer, ich habe es geliebt“, erinnerte er sich an das Oval mit dem Laufbahn-Charme. Für Nostalgie ist freilich kaum mehr Platz. „Jetzt kommst du dort hin, es ist als wäre ich in einem anderen Stadion“, meinte Herzog. Seinen Nachfolgern könnte es einst ähnlich ergehen. Derzeit sollen sie laut Herzog genießen. „Als Spieler fühlst du dich bei Bremen extrem wohl. Das einzige ist, dass es oft nieselt.“

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