Der oberösterreichische Autozulieferer Polytec hat im ersten Halbjahr 2025 die Trendwende geschafft. Nach einem Verlust von 2,7 Millionen Euro im Vorjahr erwirtschaftete der börsennotierte Konzern nun einen Nettogewinn von 1,4 Millionen Euro. Auch beim Umsatz ging es leicht bergauf: plus 2,3 Prozent auf 357,6 Millionen Euro. Trotzdem ist ein harter Einschnitt notwendig.
Das Geschäft mit Pkw und leichten Nutzfahrzeugen – mit Abstand der größte Bereich – legte um fast sechs Prozent auf 270,3 Millionen Euro zu. Im Nutzfahrzeugsegment blieb der Umsatz stabil bei 50,4 Millionen Euro. Weniger gut lief es hingegen im Bereich „Smart Plastics & Industrial Applications“: Hier verzeichnete Polytec ein Minus von knapp 15 Prozent.
Polytec hat 42 Prozent Eigenkapitalquote
Die Profitabilität konnte deutlich gesteigert werden: Das Betriebsergebnis (EBIT) kletterte um 60 Prozent auf 5,6 Millionen Euro, die EBIT-Marge stieg von 1,0 auf 1,6 Prozent. Auch die Schuldenlast sank – die Nettofinanzverbindlichkeiten wurden binnen eines Jahres von 71,1 auf 52,1 Millionen Euro reduziert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht auf knapp 42 Prozent.
Sparprogramm mit harten Einschnitten
Trotz der positiven Zahlen setzt Polytec seinen Sparkurs fort. Der Personalstand wurde um fast acht Prozent auf 3.606 Beschäftigte reduziert. Ein besonders einschneidender Schritt: Das Werk im deutschen Weierbach (Idar-Oberstein) wird bis Ende April 2026 geschlossen. Im Zuge dessen fielen bereits einmalige Kosten von rund drei Millionen Euro an.
Ausblick bleibt vorsichtig optimistisch
Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einem Umsatz zwischen 650 und 700 Millionen Euro und einer EBIT-Marge von zwei bis drei Prozent. Ein positives Jahresergebnis nach Steuern wird angestrebt. Risiken sieht das Unternehmen vor allem in der schwankenden Nachfrage in der Autoindustrie, im volatilen Marktumfeld sowie in der schleppenden Transformation hin zur Elektromobilität. Dennoch zeigt sich Polytec überzeugt, innerhalb und außerhalb des Automobilsektors gut positioniert zu sein.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.