Während der Suspendierung sollen Kinder und Jugendliche zehn bis 20 Stunden pädagogisch und psychologisch betreut werden, um den Wiedereinstieg in die Regelklasse besser zu schaffen. Die von Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) angekündigte (verpflichtende) Begleitung soll ab Februar 2026 starten.
Für Eltern, die nicht kooperieren, soll es Sanktionen geben, kündigte Wiederkehr am Dienstag im Ö1-„Mittagsjournal“ an. Der Minister plädiert dabei für Verwaltungsstrafen.
Zahl der Suspendierungen an Schulen gestiegen
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Suspendierungen an den Schulen gestiegen. Kinder und Jugendliche können bis zu vier Wochen vom Unterricht ausgeschlossen werden, wenn sie Mitschüler beziehungsweise Lehrer dauerhaft gefährden. Dies dient allerdings rein der Sicherheit der gefährdeten Personen – für die (meist männlichen) Täter sind derzeit keine Maßnahmen vorgesehen.
Die Kinder einfach nach Hause zu schicken, ist nicht zufriedenstellend.
Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS)
Das hat Wiederkehr schon in seiner Zeit als Bildungsstadtrat in Wien bemängelt und deshalb nach seinem Amtsantritt als Bildungsminister Änderungen angekündigt.
Diese könnten schon im nächsten Ministerrat im September beschlossen werden, so der Minister. „Die Kinder einfach nach Hause zu schicken, ist nicht zufriedenstellend.“ Für die Eltern soll es dabei gewisse Mitwirkungspflichten geben – sollten sie diese nicht wahrnehmen, sollen Sanktionen folgen.
Einbindung und Beratung im Fokus
Wiederkehr setzt zunächst auf Einbindung und Beratung, in letzter Konsequenz soll es seiner Ansicht nach aber auch Verwaltungsstrafen geben. „Wenn Eltern nicht bereit sind, mit der Schule zu sprechen, wird es das Problem nicht lösen.“ Die konkreten Sanktionsmaßnahmen beziehungsweise eventuellen Strafhöhen seien aber noch in Verhandlung mit den Koalitionspartnern.
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