Seit Sonntag ist eine junge Grazerin spurlos verschwunden, eine Gewalttat wird befürchtet. Suchaktionen in der Steiermark und Slowenien blieben vorerst erfolglos, drei Männer – darunter der Ex-Freund der 32-jährigen Stefanie P. – wurden festgenommen. Die Familie der Influencerin hofft: „Sie muss endlich heimkommen.“
„Ich kann gar nicht beschreiben, wie wir uns gerade fühlen!“ Die Verzweiflung der Eltern der vermissten Grazerin ist riesengroß. Denn die Polizei befürchtet eine Gewalttat an ihrer Tochter. Wie berichtet, läuft seit Sonntag eine groß angelegte Suchaktion nach Stefanie P. – in der Landeshauptstadt und im steirisch-slowenischen Grenzgebiet.
Die 32-Jährige hatte sich in der Nacht auf Sonntag mit einer Freundin nach einer Weihnachtsfeier ein Taxi geteilt und war bei ihrem Wohnhaus im Bezirk Geidorf ausgestiegen. „Sie hat sich dann noch bei ihrer Freundin gemeldet, dass sie mit ihrem Hund rausgegangen und alles okay sei. Allerdings hat sie auch geschrieben, dass sie das Gefühl hat, dass irgendjemand im Stiegenhaus ist“, erzählt der Stiefvater der „Krone“.
Nachbarn hörten lautstarken Streit in Wohnung
Später sollen Nachbarn einen lautstarken Streit aus ihrer Wohnung vernommen haben. Ein Nachbar bestätigte der Polizei, dass er den Ex-Freund zum Zeitpunkt ihres Verschwindens im Stiegenhaus gesehen hatte. Möglicherweise hatte der „Ex“ ihr beim Heimkommen dort aufgelauert.
Sonntagnachmittag um 14 Uhr hätte die junge Frau dann ein Fotoshooting in einem Grazer Innenstadt-Lokal gehabt, wo sie aber nicht auftauchte. Das kam Bekannten schon verdächtig vor, weil sie als sehr verlässlich galt.
Danach überschlugen sich die Ereignisse: Noch in der Nacht auf Montag wurde ihr Ex-Freund, mit dem sie seit Jahren eine On-off-Beziehung führt, in seiner Heimat Slowenien festgenommen. Der furchtbare Verdacht: Er könnte mit dem Verschwinden der Visagistin etwas zu tun haben!
Ausgebrannter Golf auf Parkplatz gefunden
Sein roter Golf wurde am Parkplatz des Casinos Mond neben dem Grenzübergang Spielfeld ausgebrannt gefunden. Die Ursache des Feuers konnte der Verdächtige nicht schlüssig erklären. Wollte der 31-Jährige so ein Verbrechen verschleiern? Von der Vermissten fehlte auch am Mittwochabend noch immer jede Spur.
Derzeit befindet sich der Slowene in seinem Heimatland in Haft, am Donnerstag soll ein Richter über eine mögliche Auslieferung entscheiden. Die slowenischen Behörden führten am Mittwoch Hausdurchsuchungen bei Angehörigen des Mannes durch. Zudem durchkämmten Suchmannschaften intensiv die Wälder im steirisch-slowenischen Grenzgebiet.
Auch Bruder und Stiefvater des Ex-Freundes unter Verdacht
Mittwochnachmittag gab es dann den nächsten Paukenschlag: Zwei weitere Männer wurden festgenommen. Sie stehen in dem dringenden Verdacht, mit dem Verschwinden der Grazerin zu tun zu haben. Es soll sich um den Bruder des Ex-Freundes und seinen Stiefvater handeln. Haben sie bei der möglichen Bluttat gemeinsame Sache gemacht?
Die Polizei hält sich aus kriminaltaktischen Gründen (noch) bedeckt. Die Eltern der vermissten Grazerin sind indes mit ihren Nerven völlig am Ende: „Im Moment funktionieren wir nur noch und warten, dass unser Kind unversehrt nach Hause kommt ...“

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