Gute Auftragslage

Rosenbauer steigerte Umsatz im ersten Halbjahr

Oberösterreich
08.08.2025 13:00

Eine historisch hohe Auftragslage hat dem Leondinger Konzern Rosenbauer trotz volatiler wirtschaftlicher Bedingungen ein starkes erstes Halbjahr beschert. Aufgrund einmaliger Sonderbelastungen ist das operative Ergebnis geringfügig niedriger ausgefallen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 

Der weltweit bekannte Feuerwehrgerätehersteller Rosenbauer mit Sitz in Leonding in Oberösterreich hat im ersten Halbjahr 2025 in einem volatilen Konjunkturumfeld seinen Umsatz deutlich gesteigert, nämlich um 13,1 Prozent auf 604,7 Millionen Euro gesteigert – im ersten Halbjahr des Vorjahres waren es 534,6 Millionen Euro. Hinter diesem Zuwachs stehen eine höhere Anzahl an Fahrzeugauslieferungen, die um 18,2 Prozent zugelegt haben, sowie ein stärkeres Geschäft mit Ausrüstung, Komponenten und Service.

Sonderbelastungen drücken Ergebnis
Das operative Ergebnis wird gleichzeitig durch einmalige Sonderbelastungen aus der Area Americas und dem Segment „Vorbeugender Brandschutz“ gemindert. So ging das EBITDA gegenüber der Vergleichsperiode auf 28,2 Millionen Euro (29,3 Mio. Euro in der Vergleichsperiode 2024) zurück. Das EBIT belief sich auf 7,4 Millionen Euro, verglichen mit 14,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2024. Bereinigt um diese Einmaleffekte liegt das EBITDA bei 32,3 Millionen Euro und das EBIT bei 15,5 Millionen Euro.

Auftragsbestand trotzt Zöllen
Der Auftragseingang war in der Berichtsperiode mit 705,2 Millionen Euro weiterhin stark – im ersten Halbjahr 2024 waren es 744,2 Millionen Euro. Zwei von fünf Segmenten ist es gelungen, ihren Auftragseingang zu erhöhen, obwohl die Diskussion über Zölle und Gegenzölle in den USA das Bestellverhalten der Händler ungünstig beeinflusst hat. Der Auftragsbestand im Rosenbauer Konzern ist hingegen weiter gewachsen und hat mit 2.351,5 Millionen Euro (im ersten Halbjahr 2024: 2017,2 Mio. Euro) einen historisch hohen Wert erreicht.

„Umsatz klar gesteigert“
„Unsere Gruppe hat in den vergangenen Monaten ihren Umsatz noch einmal klar gesteigert und gleichzeitig wurde die Nettoverschuldung deutlich reduziert. Diese Entwicklung ist sehr erfreulich und zeigt die Bedeutung der erfolgten Prozessoptimierungen und der Kapitalerhöhung im ersten Halbjahr. Operativ sind wir ebenfalls am richtigen Weg und die Belastungen aus den Sondereffekten werden wir im zweiten Halbjahr, welches das saisonal stärkere ist, zu einem guten Teil aufholen“, sagt Robert Ottel, CEO der Rosenbauer International AG.

Bilanzsumme leicht gesenkt
Die Bilanzsumme verringerte sich im Periodenvergleich auf 1.293,8 Millionen Euro (30. Juni 2024: 1302,4 Mio. Euro). Die größte Veränderung weist dabei das kurzfristige Vermögen aus. Dieses sank bis zum Stichtag auf 1.013,3 Millionen Euro (30. Juni 2024: 1033,0 Mio. Euro). Die Vorräte reduzierten sich auf 684,8 Millionen Euro (30. Juni 2024: 704,6 Mio. Euro). Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte lagen mit 298,8 Millionen Euro über dem Wert der Vorjahresperiode (30. Juni 2024: 274,4 Mio.  Euro).

Verschuldung auch gesenkt
Die Nettoverschuldung sank im Periodenvergleich von 501,5 Millionen Euro auf 314,3 Millionen Euro. Das spiegelt zum einen den Mittelzufluss aus der erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung und zum anderen die weitere Verbesserung beim Trade Working Capital wider. Das Trade Working Capital lag bei 477,4 Millionen Euro (1-6/2024: 536,1 Mio. Euro).

Cashflow verbessert
Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit war im Berichtszeitraum mit -23,8 Millionen Euro (1-6/2024: -50,0 Mio. Euro) negativ, was eine deutliche Verbesserung verglichen mit der Vorjahresperiode ist. Für das Gesamtjahr 2025 wird von einem positiven Cashflow aus der operativen Tätigkeit ausgegangen.

Ausblick in die Zukunft
Die Feuerwehrbranche profitiert von gut gefüllten Auftragsbüchern. Verbesserte Lieferketten ermöglichen eine beschleunigte Produktion und Auslieferung von Fahrzeugen und Ausrüstung, was 2025 steigende Herstellerumsätze unterstützen sollte. Dabei lässt sich noch nicht beurteilen, wie sich die neuen Importzölle der USA für Waren aus Europa, die mit 7. August 2025 in Kraft getreten sind, auswirken werden.

Solider Auftragsbestand
Dank einer weiter starken Nachfrage verfügt der Rosenbauer-Konzern über einen soliden Auftragsbestand. Keine weiteren negativen Effekte im US-Geschäft durch Zolldiskussionen vorausgesetzt, rechnet der Konzernvorstand 2025 mit einem Umsatz von etwa 1,5 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge soll angesichts der einmaligen Sonderbelastungen des ersten Halbjahres bei rund 5,5 Prozent liegen.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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