Kommentar

Mehr Gerechtigkeit durch kürzere Arbeitszeiten?

Vorarlberg Newsletter
01.08.2025 17:16

Lieber Leserin, lieber Leser, vor einiger Zeit ist eine Debatte über die Frage entbrannt, ob wir alle mehr und länger arbeiten müssen, um unseren Wohlstand zu erhalten. Wirtschaftsvertreter und teils auch Politiker haben sich besonders auf jene eingeschossen, die nach ihrem Dafürhalten zu wenig arbeiten. Wirtschaftsminister Wolfgang Hartmannsdorfer (ÖVP) prägte in diesem Zusammenhang den Begriff der „Lifestyle-Teilzeit“ – und erntete dafür jede Menge Applaus. Eine ganz andere Position vertritt hingegen der Chefökonomen der Arbeiterkammer Wien, Matthias Schnetzer. Der gebürtige Vorarlberger warnt im Gespräch mit der „Krone“ davor, die Debatte zu verkürzen: „Die Diskussion über finanzielle Sanktionen für Teilzeitkräfte führt am eigentlichen Kern vorbei. Denn der allergrößte Teil der Menschen in Teilzeit hat schlicht keine andere Wahl.“ Politischer Druck oder höhere Abgaben würden ihre Situation nicht verbessern – im Gegenteil: „Sie treffen vor allem Frauen und junge Menschen.“ Für den Ökonomen stellt sich vielmehr eine andere Frage: Wie lässt sich Arbeit gerecht verteilen? Schnetzer verweist auf eine ganz zentrale Schieflage: In Österreich werden jährlich rund 170 Millionen Überstunden geleistet, jede vierte davon unbezahlt. Gleichzeitig suchen rund 360.000 Menschen Arbeit. Würde man die allgemeinen Arbeitszeiten verkürzen, so die Theorie, hätten jene, die ohne Arbeit oder unfreiwillig nur in Teilzeit sind, bessere Chancen auf einen Fulltime-Job. Davon würden – sofern auch die Rahmenbedingungen (Betreuungsangebote, etc.) passen – insbesondere Frauen profitieren. Lesen Sie die ganze Geschichte in der heutigen Sonntagsausgabe der „Krone Vorarlberg“. Machen Sie’s gut und bleiben Sie gesund! Herzlichst, Emanuel Walser  

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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