Spektakuläre Rettung
Drohne liefert E-Bike an eingekesselten Soldaten
Ukrainische Truppen haben Videomaterial veröffentlicht, das eine spektakuläre Rettungsmission zeigen soll. Dabei wurde einem eingekesselten Soldaten ein E-Bike per Drohne geliefert. Das Unterfangen endete aber beinahe in einer Katastrophe.
Der Soldat mit dem Rufnamen „Tankist“ sei der letzte Überlebende seiner Einheit gewesen, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Der 4. Brigade der ukrainischen Nationalgarde soll daraufhin eine unkonventionelle Rettung gelungen sein – und zwar per E-Bike.
Berichten zufolge soll der Soldat der Rubizh-Brigarde angehören, die vor allem im Osten der Ukraine aktiv ist. Nahe der Stadt Siversk seien ihm alle Rettungswege versperrt gewesen.
Da die nächsten befreundeten Truppen etwa 1,5 Kilometer entfernt waren, konnte der verwundete „Tankist“ nicht zu Fuß evakuiert werden. Mehrere Tage lang wurde er von Drohnen überwacht und unterstützt.
Das Video soll den Rettungseinsatz zeigen:
Daraufhin sei kurzerhand ein Plan geschmiedet worden, den Zurückgebliebenen mit einem E-Bike in Sicherheit zu bringen. Die erste Drohne wurde offiziellen Angaben zufolge abgeschossen, die zweite konnte die Ladung nicht tragen. Erst im dritten Anlauf sei die Zustellung gelungen.
„Tankist“ entkam dem Tod mehrfach
Der Soldat – so sollen es Videoaufnahmen des ukrainischen Militärs zeigen – konnte mit dem E-Bike aus der unmittelbaren Gefahrenzone entkommen. Danach kam es aber beinahe zu einer Katastrophe: Der Mann löste bei seiner Flucht eine Landmine aus, blieb im Gegensatz zu seinem Gefährt aber unverletzt und musste erst recht zu Fuß weiter, bevor er sich in eine ukrainische Stellung retten konnte.
Ein zweites, per Drohne, geschicktes E-Bike brachte ihn am Ende gänzlich aus der Gefahrenzone. Die Aufnahmen der Rubizh-Brigade konnten nicht unabhängig überprüft werden. Die Operation hätte etwa 100.000 Hrywnja (2095 Euro) gekostet – Verluste inklusive.
