Wegen Molotowcocktail?
Israelische Soldaten töteten zwei Jugendliche (16)
Israelische Soldaten haben im Westjordanland zwei 16-Jährige getötet. Das teilte das Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde am Freitag mit. Die beiden Jugendlichen sollen nördlich von Jerusalem Molotowcocktails geworfen haben.
Die israelische Armee veröffentlichte ein Video einer Überwachungskamera, auf dem zwei Menschen zu sehen sind, die einen brennenden Gegenstand über eine Mauer werfen. Die Mauer sieht so aus wie jene, die das Gebiet in der Nähe von Judeira von einer Straße trennt, die ausschließlich Israelis nutzen. Das Dorf Judeira liegt nördlich von Jerusalem im Westjordanland. Die Armee erklärte, zwei Menschen getötet zu haben, die in der Nacht Molotowcocktails geworfen hätten.
Laut palästinensischen Angaben handelt es sich um zwei Jugendliche. Der Vater von einem der mutmaßlichen Todesopfer sagte, dass die Familien die beiden „ein oder zwei Stunden“ nach dem Eintreffen israelischer Streitkräfte in der Stadt nicht mehr gesehen hätten. Freitagfrüh hätten sie dann vom Tod ihrer Kinder erfahren.
Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen zwischen der Hamas und Israels Militär im Oktober 2023 hat auch die Gewalt im Westjordanland zugenommen. Mindestens 1000 Palästinenserinnen und Palästinenser wurden von israelischen Streitkräften oder Siedlerinnen und Siedlern getötet, darunter auch Kämpferinnen und Kämpfer. Im selben Zeitraum starben laut israelischen Angaben 43 Israelis bei palästinensischen Angriffen im Westjordanland.
Israels Behörden besetzen das Westjordanland seit 1967. In dem Gebiet leben heute ungefähr drei Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser sowie 7000 Israelis.
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