Russland, Neuseeland

Noch nicht überall Entwarnung nach Erdbeben

Ausland
31.07.2025 08:37

Nach dem starken Beben vor der Halbinsel Kamtschatka im Osten Russlands kommt die Erde weiter nicht zur Ruhe. In der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) sind zahlreiche Nachbeben registriert worden. Für Millionen Menschen im Pazifik-Raum galten zwischenzeitlich Tsunami-Warnungen.

Wie berichtet, blieb die befürchtete Katastrophe zunächst aus. Dennoch gab es einen Tag nach dem Erdbeben der Stärke 8,8 nicht überall Entwarnung. So forderten beispielsweise die Behörden in Neuseeland zur Vorsicht in Küstennähe auf. Man habe ungewöhnliche Wasserbewegungen und Strömungen beobachtet, teilte die nationale Katastrophenschutzbehörde Nema mit. Tsunamis seien völlig anders als normale Wellen, warnte Minister Mark Mitchell. „Es besteht eine 90-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass jemand stirbt, wenn er von einer Tsunamiwelle erfasst wird.“

Entwarnung wurde hingegen unter anderem in Chile, Japan, Indonesien, auf den Philippinen und Hawaii gegeben. In Japan waren die Flutwellen kaum über einen Meter hoch. Mit 8,8 war das Hauptbeben laut der US-Erdbebenwarte USGS das weltweit stärkste seit der Katastrophe von Fukushima im März 2011.

Fischerboot in Nicaragua
Fischerboot in Nicaragua(Bild: EPA/STRINGER)
Schäden an einem Haus auf Kamtschatka
Schäden an einem Haus auf Kamtschatka(Bild: AFP/HANDOUT)
Aufräumarbeiten in Japan
Aufräumarbeiten in Japan(Bild: APA/AP)

„Schäden auf Kamtschatka begrenzt“
„Es wird in den kommenden Wochen und Monaten zu Nachbeben in der Region kommen, die aber sehr wahrscheinlich nicht mehr die Magnitude des Hauptbebens erreichen werden“, sagte Heidrun Kopp vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel dem Science Media Center (SMC). Die Schäden wären vermutlich auf die russische Halbinsel Kamtschatka begrenzt. Dort wurden am Mittwoch auch mehrere Verletzte gemeldet, die in Krankenhäusern behandelt werden mussten.

In der Hafenstadt Sewero-Kurilsk traf ein Tsunami an Land und überflutete eine Fischfabrik. Bilder zeigten Gebäude, die ins Meer gerissen wurden, und Trümmer.

Frau in Japan gestorben
Am Donnerstag wurde ein Todesopfer in Japan gemeldet. Die Frau war mit ihrem Auto auf der Flucht vor dem befürchteten Tsunami von einer Klippe gestürzt.

„Es schien, als würde das Haus gleich zusammenfallen wie ein Kartenhaus. Ich habe erstmals in meinem Leben ein so starkes Erdbeben erlebt und habe mich sehr erschrocken“, berichtete eine Bewohnerin der Regionalhauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski. Wenige Stunden nach dem Hauptbeben brach der höchste Vulkan aus. Lava lief herab, Explosionen waren zu hören.

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