Gewinn für Konzern

Raiffeisenbank baut Russland-Geschäft weiter ab

Wirtschaft
30.07.2025 10:16

Die Raiffeisenbank International (RBI) hat im ersten Halbjahr 2025 einen Konzerngewinn von 567 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Bank baut das Geschäft in Russland weiter ab, der Rechtsstreit mit Rasperia belastet aber das Ergebnis.

Dass die Raiffeisenbank ihr Geschäft in Russland abbaut, hat mit den Vorgaben der Europäischen Zentralbank (EZB) zu tun. Es gehe sogar rascher voran als im Zeitplan vorgeschrieben, hieß es am Mittwoch. Aufgrund der Rubel-Aufwertung im ersten Quartal seien die Fortschritte vor allem in lokaler Währung zu sehen. Seit Jahresbeginn seien die Kredite von Kundinnen und Kunden in Russland um neun Prozent reduziert worden, die Einlagen um neun Prozent gesunken.

Auch die Zahlen der Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden gingen laut dem Unternehmen zurück. Das Ergebnis der Russland-Tochter hat unterdessen unter dem Gerichtsurteil gelitten, das dem russischen Strabag-Aktionär Rasperia Trading Limited einen Schadenersatz von rund zwei Milliarden Euro zugesprochen hatte. Die Bank will sich nun gegen das Urteil in Österreich zur Wehr setzen und ihrerseits die Rasperia klagen. Diese Firma hat wiederum bereits einen Antrag auf ein Verbot internationaler Rechtsmittel für die RBI eingebracht.

Das sind die Kennzahlen der RBI im ersten Halbjahr 2025:

Die Infografik zeigt die Halbjahreszahlen der Raiffeisen Bank International für 2024 und 2025 ohne Russland und Belarus sowie den Aktienkursverlauf 2025. Der Zinsüberschuss sinkt leicht um 1 % auf 2.073 Millionen Euro. Der Provisionsüberschuss steigt um 8,6 % auf 969 Millionen Euro. Das Konzernergebnis wächst um 4,9 % auf 567 Millionen Euro. Quelle: RBI.
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Geopolitische Unsicherheiten prägen
Die RBI hat im ersten Halbjahr 2025 einen Konzerngewinn von 567 Millionen Euro erzielt – ohne das Geschäft in Russland und Belarus. Es gebe wenige Kreditausfälle, teilte das Unternehmen mit. „Ich bin mit dem Halbjahresergebnis angesichts der Zinssenkungen in der Eurozone und unserem wichtigsten Markt Tschechien zufrieden“, sagte Chef Johann Strobl. Die Bank rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum bei den Kundenforderungen um sechs bis sieben Prozent, mit einem Zinsüberschuss von rund 4,15 Milliarden Euro und einem Provisionsüberschuss von 1,95 Milliarden. 

Eine geopolitische Unsicherheit sind vor allem die höheren US-Zölle. Die RBI rechnet mit einer besseren Entwicklung in Polen und auf dem Westbalkan, in Österreich, Rumänien und Ungarn könnte das Wachstum hingegen stagnieren.

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