Sonst droht Geldstrafe

Dieser Luxusbadeort verhängt strenge Benimmregeln

Ausland
27.07.2025 19:05

Der exklusive italienische Badeort Portofino will seinen Ruf als Luxusort verteidigen. Seit Kurzem ist ein neuer Verhaltenskodex in Kraft getreten. Wer dagegen verstößt, riskiert bis zu 500 Euro Geldstrafe.

Portofino (358 Einwohner) liegt an der ligurischen Küste (östlich von Genua) und bietet bunte Häuserfronten, kristallblaues Meer, kulinarisch hochwertige Restaurants und exklusive Shops.

Bettelverbot
Um das elegante Image des weltbekannten Urlaubsortes zu bewahren, wurde seitens der Gemeinde eine neue Verordnung erlassen, die vorläufig bis 30. September gilt. So ist jegliche Form von Bettelei verboten, selbst wenn sie nicht aufdringlich ist. Das Verbot gilt insbesondere im historischen Zentrum, auf öffentlichen Parkplätzen und in der Nähe von Kirchen.

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Mit der neuen Verordnung soll die touristische Attraktivität des Ortes geschützt und unangemessene Verhaltensweisen im öffentlichen Raum unterbunden werden.

Bürgermeister Matteo Viacava

Wer oberkörperfrei oder in Badebekleidung spaziert, wird bestraft
Die Verordnung geht jedoch weit über das Bettelverbot hinaus. Es ist ebenfalls untersagt, in der Öffentlichkeit zu biwakieren. Auch das Sitzen oder Liegen auf dem Boden, auf Bänken, Mauern oder unter Arkaden ist verboten. Darüber hinaus darf in den Straßen und auf den Plätzen kein Alkohol konsumiert oder mitgeführt werden – unabhängig vom Alkoholgehalt des Getränks. Wer oberkörperfrei, in Badebekleidung oder barfuß im Ort spaziert, verstößt ebenfalls gegen die neue Verordnung und wird bestraft. Ebenso verboten sind laute Geräusche nach 0.30 Uhr. 

Verboten ist es auch, die Aussicht auf das glitzernde Meer wegen eines Selfies zu verstellen. Die Verordnung zielt vor allem auf die Besuchergruppen, die die Boote im 20-Minuten-Takt in den kleinen Hafen bringen, um sie ein paar Stunden später wieder abzuholen.

Ziel des neuen Verhaltenskodex ist es, die „Ruhe und Erholung von Einwohnern und Touristen“ in dem exklusiven Küstenort zu schützen. Wer sich nicht daran hält, den könnte es teuer zu stehen kommen. Und zwar bis zu 500 Euro. 

Verordnung ruft auch Kritik hervor
Kritiker sehen darin eine zunehmende soziale Ausgrenzung und fragen, ob der Schutz des Images auf Kosten grundlegender Freiheiten gehen darf. Portofino ist Wohnort vieler Prominenter, darunter vom Medienunternehmer Piersilvio Berlusconi, Sohn von Ex-Premier Silvio Berlusconi.

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