Ticket-Testphase endet
Touristen dürfen Venedig wieder gratis besuchen
Zehn Euro für ein paar Stunden in Venedig: So viel mussten Tagestouristen seit Ostern zahlen, wenn sie durch die berühmte Altstadt spazieren wollten. Nach 54 Tagen endet nun die zweite Testphase des Systems, das helfen soll, den Massentourismus in der Lagunenstadt an der Adria besser zu lenken.
Zum Start des weltweit einzigartigen Modells war die Bezahlsaison noch deutlich kürzer und billiger: nur 29 Tage und maximal fünf Euro. Wer 2025 früh buchte, zahlte weiterhin diesen Tarif. Kurzentschlossene mussten zehn Euro entrichten. Ausgenommen waren unter anderem Einheimische, Kinder und Übernachtungsgäste, die ohnehin die Kurtaxe zahlen.
Venedig von Touristen überflutet
Die Regelung galt in diesem Jahr zunächst durchgehend von Ostern bis zum ersten Mai-Wochenende, danach bis Ende Juli an Wochenenden von Freitag bis Sonntag, zwischen 8.30 und 16 Uhr. Ob die Maßnahme tatsächlich Besucher abschreckte, bleibt umstritten. Rund um den Markusplatz kostet ein Kaffee immerhin fast genauso viel wie das Tagesticket.
Befürworter sehen die Maßnahme als symbolisches Zeichen: Venedig sei fragil und müsse geschützt werden. Kritiker bemängeln die zahlreichen Ausnahmen und das Fehlen einer verbindlichen Besucherobergrenze. In der Altstadt leben heute weniger als 50.000 Menschen, während Millionen von Touristinnen und Touristen die Stadt jährlich besuchen.
2024 Einnahmen von 2,4 Millionen Euro
Im Vorjahr wurden nach offiziellen Angaben 485.000 zahlende Besucher gezählt, was Einnahmen von rund 2,4 Millionen Euro brachte. In diesem Jahr könnten es über fünf Millionen Euro sein, wie die Regionalausgabe der Zeitung „Corriere della Sera“ schreibt. Eine offizielle Bilanz und Auswertung der Daten liegt noch nicht vor. Ob das Eintrittssystem auch 2026 wieder greift, ist offen.
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