ÖBB wollen Strecke der Franz-Josefs-Bahn beschleunigen und Schienenübergänge auflassen. Nicht überall kommt das gut an.
Nur zwei Möglichkeiten hat man in Ziersdorf, die Gleise der Franz-Josefs-Bahn, welche den Ort im Bezirk Hollabrunn durchschneiden, zu überqueren. Doch eine der beiden Bahnkreuzungen – jene in der Horner Straße – wollen die ÖBB auflassen. Das lässt in der Gemeinde die Alarmglocken schrillen.
Unterstützung von Erwin Pröll
„Wir sind klar gegen eine Schließung dieser Bahnkreuzung“, gibt Bürgermeister Stefan Schröter die Linie vor. Zwar stehe erst im Herbst eine entsprechende Behördenverhandlung mit Sachverständigen des Verkehrsministeriums an, in der ausgelotet werden soll, ob der Übergang tatsächlich zu schließen ist, erklärt der Ortschef. Doch seitens der Bahn ist bereits von einer Sperre Ende 2027 die Rede. „Wir werden uns dagegen auf die Füße stellen“, sagt Schröter. Und die Ziersdorfer haben dafür schon einiges ins Gang gebracht. Eine Resolution wurde verabschiedet, übrigens auch in etlichen Nachbargemeinden, und die Ehrenbürger des Ortes mit Altlandeshauptmann Erwin Pröll an der Spitze appellieren für die Beibehaltung der Bahnkreuzung.
Schwerverkehr durch Ortszentrum
Schröter unterfüttert die Forderung mit handfesten Argumenten: „Für Pendler aus umliegenden Orten ergäbe sich durch die Schließung ein Umweg von fast 2,5 Kilometern.“ Der Übergang sei Zufahrt zu Betriebsstandorten und zum nahen Rübenplatz, als Folge einer Sperre würden viele Lkw und Traktorgespanne durch das Ortszentrum ausweichen müssen. Übrig bliebe zur Schienenquerung nur die zweite Bahnkreuzung im Ort in der Kremser Straße. „Unter dieser Straße befinden sich zahlreiche unterirdische Gewölbe, weil die Kellergasse angrenzt“, erklärt der Ortschef: „Mehr Verkehrsbelastung würde das Risiko von Einstürzen, die es hier schon gegeben hat, erhöhen“, befürchtet Schröter. Er setzt darauf, dass die Schließungspläne noch einmal überdacht werden.
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