Ein erfolgreiches Pilotprojekt der Wiener Universität für Bodenkultur zeigt: Hitzepole durch Glasfassaden in der Stadt können oft verhindert werden, zum Vorteil der Stadt, ihrer Bewohner, aber auch derer, die hinter den Glasfassaden sitzen.
Gläserne Geschäfts- und Bürofassaden sind nicht nur selten eine Zierde für die Stadt, sondern werden im Sommer auch zum wahren Hitze-Turbo. Nun hat BOKU-Professorin Rosemarie Stangl den Beweis erbracht: Das muss nicht sein. Sie forscht als Leiterin des Instituts für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau schon länger an nachhaltigen Lösungen zur Nachrüstung von Glasfassaden.
Grüne Klimaanlage, immer genau richtig eingestellt
An einem Büro in der Währinger Kreuzgasse und einem Supermarkt in Tirol hat Stangl nun doppelt bewiesen, dass ihre Theorien praxistauglich und für fast alle ein- bis zweistöckigen Glasfassaden, auch in mehrstöckigen Gebäuden, anwendbar sind. Im Grund geht es um Kletterpflanzen, die mit ein wenig Abstand zum Gebäude gesetzt werden. Klingt einfach, ist aber komplizierter als gedacht.
Es mussten Pflanzen gefunden werden, die die Gebäude genau richtig abschatten und sie nicht zu einem „dunklen Loch“ verkommen lassen, und das unter wechselnden Anforderungen: viel Schatten und Kühlung im Sommer und größtmögliche Lichtdurchlässigkeit im Winter. Dabei galt es etwa unterschiedliche Wachstums- und Blühzyklen zu berücksichtigen.
Vor drei Jahren wurde die Kombi aus vier Pflanzenarten gesetzt und entfaltet nun bereits die volle Wirkung: Nachgewiesene 90 Prozent Abschattung im Sommer, besseres Raumklima im Inneren durch das richtige Maß an Feuchtigkeit, kein erhöhter Lichtbedarf im Winter – und eine Wohltat für die Augen aller Passanten obendrein.
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