Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad kommt jeder von uns ins Schwitzen. Die Hitzephasen in Wien werden mehr, länger und immer intensiver. Darauf muss auch die neue rot-pinke Stadtregierung reagieren. 17 sogenannte Coole Zonen in der Stadt gibt es bereits.
Lange Zeit zeigte sich das warme Wetter zurückhaltend. Doch nun steigen die Temperaturen an. In den nächsten Tagen wartet verbreitet sommerliches Hochdruckwetter mit viel Sonnenschein und Temperaturen bis zu 32 Grad. Doch die immer mehr und stärker werdenden Hitzephasen in der Stadt sind vor allem für vulnerable Gruppen immer belastender. Wie wappnet sich die Stadt also gegen die Tropenhitze? Was steht dazu im neuen Koalitionsabkommen?
Genau zwölfmal kommt das Wort „Hitze“ im 191 Seiten umfassenden Programmpapier der rot-pinken Aufschwungkoalition vor. Bereits jetzt existiert der Wiener Hitzeaktionsplan. Dieser soll weiterentwickelt werden. Zu den Maßnahmen zählen etwa die Bereitstellung von kühlen Räumen (Coole Zonen) bis hin zum weiteren Ausbau sogenannter Cool Spots, also kühlen Oasen, die an heißen Tagen hohe Aufenthaltsqualität und Abkühlung bieten sollen.
Coole Zonen sollen jetzt verdoppelt werden
Das europäische Vorreitermodell der Coolen Zonen wird ausgebaut, also kühle Räume mit angenehmen Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad Celsius. Die Areale sind für alle Menschen kostenfrei zugänglich, ohne etwas konsumieren zu müssen. Die Zahl soll in der kommenden Legislaturperiode zumindest verdoppelt werden, heißt es. Schon heuer sind es erstmals 17 Standorte über die Stadt verteilt – nach zwölf im Vorjahr (siehe Infokasten).
„Hitze kann zu einem echten Gesundheitsproblem werden, wenn wir nicht geschützt sind. Schutz vor Hitze darf keine Frage der Leistbarkeit sein, deshalb sind die mehr als 1000 Parks sowie 1600 öffentlichen Trinkbrunnen für jeden Wiener frei zugänglich. Auch der erschwingliche Zutritt zu den Freibädern ist ein wichtiger Eckpfeiler des sozialen Wiens“, so Klimastadtrat Czernohorszky (SPÖ).
Der Hitzeschutz bei Gebäuden soll konsequent vorangetrieben werden. Dazu zählen nicht nur konsequente Sanierung, Wärmedämmung und Beschattung. Auch reflektierende Flächen wie Glasfassaden, die noch mehr Wärme in die Gebäude bringen, sollen bei bestehenden Gebäuden reduziert und im Neubau vermieden werden. Vorrang sollen begrünte Fassaden und ökologische Kühlung der Gebäude haben. Von 1991 bis 2022 verzeichnete Wien übrigens durchschnittlich 21,6 Hitzetage pro Jahr, an denen die Temperaturen über 30 Grad Celsius stiegen.
Mit der Wiener Hitzeschutzformel – Trinkwasser, Schatten durch Grünraum und kühle Räume – garantieren wir, dass es im Freien für alle genügend Möglichkeiten zur Abkühlung gibt.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ)
Bild: Diverse Fotografen honorarfrei
Hier badet man in Trinkwasserqualität
Regelmäßig wird die Badewasserqualität in Wien an 17 sogenannten EU-Badestellen sowie an elf weiteren Probenahme-Stellen in kleineren Gewässern geprüft. Dazu gehören große, intensiv genutzte Gewässer wie die Alte oder Neue Donau, aber auch kleinere Naturbadeplätze, zum Beispiel in der Lobau. Neun dieser Badestellen befinden sich an der Neuen Donau, sieben an der Alten Donau und eine am Mühlwasser. In der Badesaison wird in 14-tägigen Intervallen gemessen. Das Ergebnis: Alle der untersuchten Badestellenweisen weisen eine Top-Wasserqualität auf.
Zu den Badeklassikern zählt die Alte Donau. Dort gibt es zahlreiche Wasserzugänge, darunter 23 Steganlagen, die mit Liege- und Sitzmöbeln ausgestattet sind. Die Strombucht ist ein Geheimtipp für jene, die ein ruhiges Plätzchen besonders zu schätzen wissen. Mit der Arena Beach, dem CopaBeach und der Pirat Bucht gibt es an der Neuen Donau sogar drei Sandstrände. In Wien gibt es übrigens 63 Kilometer lange Naturbadestrände mit kostenlosen Wasserzugängen, und diese werden laufend ausgebaut.
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