Österreichs Handball-Frauen haben im vorletzten Spiel der WM-Hauptrunde den anvisierten Sieg verpasst. Beim 25:27 (12:14) gegen Tunesien agierte die personell ausgedünnte ÖHB-Auswahl zu fehleranfällig.
Gegen die bisher punktelosen Afrikanerinnen hatte man sich zuvor einiges ausgerechnet. Letzte Chance auf Punktezuwachs bietet sich den Österreicherinnen am Montag ebenfalls in Rotterdam gegen Polen.
ÖHB-Teamchefin Monique Tijsterman zeigte sich im Vorfeld siegessicher, die entschlossen auftretenden Afrikanerinnen aber erwiesen sich als harte Nuss. Österreich musste einen frühen Schock verdauen: Ana Padza verletzte sich nach zwei Minuten bei einem Foul an der Schulter. Ohne die Spielmacherin, die selbst erst durch den Ausfall ihrer Schwester Katarina in die Führungsrolle geschlüpft war, liefen Österreichs Handballerinnen fast die gesamte Spielzeit über einem knappen Rückstand nach.
Vor allem bei der Abwehrleistung konnte die junge Truppe nicht an zuvor Gezeigtes anschließen. ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser sprach angesichts des Zweitore-Rückstands zur Pause (12:14) von „vielen technischen Fehlern“ der jungen Truppe. „Wir haben viele Verletzte, aber Jammern ist nicht der Stil dieser Mannschaft. Sie wissen, dass sie das lösen können.“ Bei allem Willen zum Turnaround fand Rot-Weiß-Rot in der Deckung – oft gegen die Kreisläuferin – kein Rezept. Immer wieder kam Tunesien zu einfachen Toren und führte zeitweise mit drei Toren Unterschied (22:25). Zumindest ein Punktgewinn schien zwar bis zuletzt möglich, fünf Minuten vor Schluss stand es 25:26, doch zum Happy End kam es nicht mehr.
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