Leidiger Schwerverkehr

Fahren bald mehr E-Lkw in der Nacht über Brenner?

Tirol
24.07.2025 07:00

Die Debatten zum Thema Transit sind fast so endlos wie die Lkw-Schlangen auf der Brennerroute. Nachtfahrverbot oder Blackabfertigung regen vor allem Nachbarländer auf. Laut dem Nutzfahrzeughersteller MAN könnte der Schwerverkehr in Tirol in den Nachtstunden aber durchwegs rollen – dies hätte auch Vorteile.

Wie bekommt man das Verkehrsproblem auf den Tiroler Straßen mit den zahlreichen Lkw in den Griff? Diese Frage stellen sich nicht nur heimische Politiker, sondern auch Fahrzeughersteller nehmen sich dieser Thematik an. So auch der Nutzfahrzeughersteller MAN. Dieser hat eine mögliche Lösung parat: E-Lkw, die in der Nacht leise und schadstofffrei fahren.

Geht es nach MAN, sollen mehr E-Lkw in der Nacht über den Brenner rollen.
Geht es nach MAN, sollen mehr E-Lkw in der Nacht über den Brenner rollen.(Bild: MAN)

„Diesel nicht im Vorgarten, aber ...“
Bereits jetzt sei die Nachfrage an E-Lkw groß. Speditionen aus Bayern und Südtirol arbeiten schon länger mit diesen Fahrzeugen. Zwar seien die E-Lkw in der Anschaffung teurer, im Betrieb seien diese aber günstiger, rechnet Frederik Zohm, Entwicklungsvorstand bei MAN, vor: „Ein Spediteur wird Diesel bei sich im Vorgarten nicht finden, aber über PV-Anlagen oder mit Kooperationen mit Windparks oder Holzerzeugern kann man eigenständig einen Teil seiner Kosten selbst reinholen.“

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Das macht die Arbeit leichter. Es entlastet damit auch hochbelastete Strecken. Zusätzlich sind E-Trucks nur halb so laut wie ihr Diesel-Pendant und tragen damit zur Verkehrslärm-Reduzierung bei. 

Frederik Zohm, Entwicklungsvorstand MAN

E-Trucks senken den Lärm, Branche bereit
Der Vorteil für Speditionen sei, Verkehr zu Stoßzeiten aus dem Weg zu gehen. Fahrten mit elektrischen Lastfahrzeugen seien auch vom Nachtfahrverbot ausgenommen. „Das macht die Arbeit leichter. Es entlastet damit auch hochbelastete Strecken. Zusätzlich sind E-Trucks nur halb so laut wie ihr Diesel-Pendant und tragen damit zur Verkehrslärm-Reduzierung bei. Dies muss bei möglichen Regulierungen in der Zukunft entsprechend berücksichtigt werden.“

Weniger Blockabfertigung, mehr Infrastruktur
Alleine bei MAN habe man rund 700 Bestellungen für E-Lkw. Viele Unternehmen seien bereit für den Umstieg. Auch die Branche sei für die Transformation gewappnet. „Im Straßenverkehr würde es für Entspannung sorgen. 300 E-Trucks in der Nacht bedeuten rund eine Stunde weniger Blockabfertigung“, sagt Zohm.

Auch die für die Fahrzeuge notwendige Infrastruktur rollt an. Zahlreiche Ladestationen werden gebaut, Gespräche mit der Asfinag und dem Verbund gibt es. Für Aufklärung soll am Donnerstag ein Event mit Vertretern der bayerischen und Tiroler Regierung bringen. 

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