Natürlich wird es als kleinbürgerlich und spießig angesehen, wenn der Traum junger Österreicher – sofern sie keine Millionen-Erben sind – nach wie vor ein Einfamilienhaus im Grünen oder zumindest eine Eigentumswohnung im besseren Stadtviertel ist. Doch muss ein Durchschnittsverdiener mittlerweile ganze 61 Prozent seines Einkommens für die Rückzahlung von Immobilienkrediten aufbringen.
EINERSEITS ist damit klar, dass die Erfüllung ebendieses Lebenstraums für die Jungen kaum mehr möglich ist. Immobilienpreise sind indessen derart hoch und die Bedingungen der Banken für die Kreditvergabe nach wie vor so hart, dass Durchschnittsverdiener – auch wenn es zwei pro Ehepaar sind – das in lebenslanger Arbeit kaum bewältigen können.
ANDERERSEITS gibt es in einer schrumpfenden, kinderarmen Gesellschaft zunehmend eine Generation der Erben: Der einzige Spross erbt von Eltern, Großeltern und womöglich noch Tante oder Onkel Haus mit Garten oder eben die Eigentumswohnung und braucht sich um deren Finanzierung nicht mehr bemühen.
Vermögensbildung, aber durch eigene Schaffenskraft – und ein Eigenheim ist natürlich ein Vermögen –, ist für diese jüngere Generation kaum möglich. Zwar besteht diese weitgehend aus großen Konsumenten, die sich häufig auch einen luxuriösen Lebensstil leisten können. Dieser – Marken-Klamotten, Urlaub, geleastes Auto, teure Hobbys – ist aber auch zumeist nur mit Mühe zu finanzieren.
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