Vertagungsantrag

Wird Hauptplatz-Umbau bis 2030 auf Eis gelegt?

Ein Schwerpunkt des Innenstadtkonzeptes ist die Neugestaltung des Hauptplatzes.(Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)

Sommerhitze über Linz – und eine politische Hitzewelle im Alten Rathaus: In der heutigen Gemeinderatssitzung bringt FPÖ-Stadtrat Michael Raml einen brisanten Antrag ein: Die sechs Millionen Euro teure Neugestaltung des Linzer Hauptplatzes soll um fünf Jahre verschoben werden.

Der Antrag sieht vor, den Grundsatzbeschluss zur Vergabe der Planungs- und Bauleistungen erst im Jahr 2030 erneut zu behandeln – „sofern nicht zwischenzeitig eine andere Beschlussfassung erfolgt“, wie es offiziell heißt.

Raml verweist – wie berichtet – als Begründung auf die angespannte Finanzlage: „Die Stadt steht kurz davor, die Milliardengrenze bei den Schulden zu überschreiten – und SPÖ, ÖVP und Grüne wollen für dieses Projekt noch einen zusätzlichen Kredit aufnehmen. Das ist absolut verantwortungslos gegenüber der nächsten Generation.“

Die Menschen im Linzer Süden haben definitiv ein Recht auf die gleiche Aufmerksamkeit wie das Klientel im Altstadtviertel.

Michael Raml, Linzer FP-Chef

„Stadt soll in die Lebensqualität investieren“
Während im Zentrum Millionen investiert würden, bleibe laut dem Freiheitlichen etwa im Linzer Süden vieles auf der Strecke: „Statt grüne Prestigeprojekte zu finanzieren, sollte die Stadt endlich in die Lebensqualität aller Linzer investieren – und nicht nur dort, wo sich SPÖ und Grüne gegenseitig den Rücken stärken.“

Nur ein Unternehmen erfüllte Kriterien
Weiters: Laut Unterlagen wurden drei spezialisierte Firmen eingeladen, ein Angebot für die Ausschreibung und Pflasterarbeiten sowie die Baumpflanzungen nach dem Schwammstadtprinzip abzugeben. Doch nur ein Unternehmen konnte für den gewünschten Zeitraum ein Angebot legen. Raml rätselt: „Gibt es in Linz tatsächlich nur ein einziges Unternehmen, das die Kriterien erfüllt?“