ÖVP, FPÖ und SPÖ haben am Mittwoch die neue Salzburger Landeshauptfrau Karoline Edtstadler in ihr Amt gewählt. Politische Pläne waren im Landtag aber rar. Stattdessen gab es viele Gratulationen, Geschenke und gute Ratschläge.
Seit Mittwoch, 10.07 Uhr, hat Salzburg mit Karoline Edtstadler eine neue Landeshauptfrau. Mit den Stimmen ihrer ÖVP, der FPÖ und der SPÖ wählte sie der Landtag als zweite Frau in den Chefsessel des Landes. Drei Minuten später unterschrieb Edtstadler die notwendigen Dokumente und nahm nach den Gratulationen der Regierungskollegen ihren Platz in der Mitte der Regierungsbank ein.
Dazwischen lag noch die Gelöbnisformel in die Hand von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf. Bemerkenswert: Edtstadler verzichtete auf den in der ÖVP üblichen Zusatz „So wahr mir Gott helfe“. Den göttlichen Beistand hatte sie sich schon in der Früh vor der Wahl im Landtag bei einer interkonfessionellen Dankesfeier in der Kajetanerkirche geholt.
Ein Taktstock, zwei Stück Fächer und ein Manifest
Geschenke zum Amtsantritt gab es dann von allen Parteien außer der FPÖ. Vom ÖVP-Klub wie schon von der Partei bei ihrer Wahl zur Parteichefin am Samstag einen Taktstock, von SPÖ und Grünen jeweils einen Fächer und von der KPÖ Plus die Handtaschenversion des Kommunistischen Manifests.
Nach zahlreichen Gratulationen von Familie, Freunden, Parteifreunden und offiziellen Vertretern wie Festspiel-Präsidentin Kristina Hammer übernahm sie von Vorgänger Wilfried Haslauer das Landeshauptmann-Büro auf Stiege 1 im Chiemseehof. „Ich wünsche dir, dass es möglichst lange dein Büro bleibt“, sagte Haslauer, bevor er nach zwölf Jahren die Schlüssel weitergab.
Landeschefin startete mit langem Arbeitstag
Wie schon in den Tagen zuvor gab es von Edtstadler auch in ihrer Regierungserklärung wenige konkrete Aussagen, was sie in den kommenden drei Jahren vorhat. Was sich unter der Landeshauptfrau ändern wird, bleibt also zunächst weiter offen. Sie wolle auf Haslauers Arbeit aufbauen. „Ich werde dabei aber nicht in deine Fußstapfen treten, sondern ich werde mir meinen eigenen Weg suchen“, sagte Edtstadler in Richtung des nunmehrigen Alt-Landeshauptmanns.
Der hatte zuvor schon Bilanz über 21 Jahre im Landtag, 12 davon als Landeshauptmann gezogen und seinen Rücktritt erklärt. In seiner letzten Rede im Landtag stellte er alle anderen Redner im Landesparlament noch einmal in den Schatten und wurde philosophisch. „Nicht die Straßen, Eisenbahnen und Bauwerke machen ein Land aus. Es ist die Seele der Menschen, die dieses Land prägen“, sagte Haslauer. Für Edtstadler startete nach dem feierlichen Rahmen gleich die Arbeit.
In einer kurzen Regierungssitzung wurde per Verordnung die neue Geschäftseinteilung der Landesregierung fixiert. Im Anschluss wartete noch die reguläre Landtagssitzung, die bis in die Abendstunden dauerte.
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