Unsere Nationalratsabgeordneten verdienen mit brutto gut 10.000 Euro pro Monat nicht schlecht – zumindest im Vergleich zum Durchschnittsbürger.
EINERSEITS sollte man für dieses Salär schon vollen Einsatz verlangen können. Für die Republik, für die Bürger und für die Wähler des jeweiligen Abgeordneten.
ANDERERSEITS stellt sich die Frage, ob Abgeordneter ein Beruf ist, den man für sich alleine auszuüben hat. Oder ob der Abgeordnete nicht vielmehr im ganz normalen Erwerbsleben stehen sollte, um damit auch nicht von der eigenen Partei existenziell abhängig zu sein.
Nun wurde dieser Tage die Liste der Nebeneinkünfte der 183 Abgeordneten veröffentlicht. Vierzehn verdienen pro Monat mehr als 12.000 Euro zusätzlich. Darunter – hört, hört, die Vertreter des kleinen Mannes – sieben Freiheitliche, bestens qualifizierte Notare, Anwälte, Apotheker und Manager. Aber auch zwei Sozialdemokraten, just Gewerkschafts-Funktionäre. Und sie alle müssen für ihr Einkommen sicher Leistung erbringen.
Vergleichsweise leicht haben es Beamte, für die es eine Teil-Karenzierung und weiter Bezahlung gibt. Und Kommunalpolitiker – allein 15 Bürgermeister sitzen im Parlament -, die eben politisch auf Gemeinde- und Bundesebene tätig sind.
Wenn 45 Abgeordnete keinen eigentlichen Beruf ausüben – bei den Grünen ist es die Hälfte -, stellt sich die Frage, ob dies erfreulich ist, oder ob die Betroffenen vielmehr von ihrer Partei abhängig sind und daher um jeden Preis an ihren politischen Sesseln kleben müssen.
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