Der US-Präsident gefällt sich offenbar in der Rolle des Friedensstifters. Nachdem er im Nahen Osten für ein – vorläufiges – Schweigen der Waffen gesorgt hat, richtet er sein Augenmerk nun wieder auf die Ukraine. Nach einem zweistündigen Telefonat mit Putin will er diesen erneut persönlich treffen. Und zwar in der ungarischen Hauptstadt Budapest.
EINERSEITS ist die Wahl dieses Treffpunkts durchaus verständlich, hat Ungarns Regierungschef Viktor Orbán doch schon immer beste Beziehungen zu Donald Trump gepflegt. Und als einziger Staatschef der Europäischen Union auch mit Wladimir Putin.
ANDERERSEITS darf man sich als Bürger des neutralen Österreich schon die Frage stellen, warum eigentlich nicht wir, warum nicht Wien als Konferenzort der beiden Präsidenten gewählt wurde. Wien ist ja immerhin Sitz von UNO-Behörden, und unsere Außenministerin Beate Meinl-Reisinger hat doch mehrfach versucht, uns ins Gespräch zu bringen.
Aber so ist das halt: Die Zeiten eines Bruno Kreisky sind lange vorbei. Unsere Neutralität scheint in der Außensicht, sowohl von den Amerikanern als auch von den Russen, nicht mehr wirklich ernst genommen zu werden. Unsere Regierungspolitiker haben weder die Kontakte noch das Format, um als Vermittler ernst genommen zu werden. Und sowohl im Weißen Haus als auch im Kreml hat man sehr wohl registriert, wie bei uns über Trump und Putin geredet wird.

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