Über 100 Kollegen aus aller Welt heißt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig dieser Tage beim „World Mayors Forum“ willkommen. Dass das Gipfeltreffen in Wien stattfindet, ist kein Zufall – wegen der Erfolge der Stadt ebenso wie den Herausforderungen, vor denen sie steht.
Was eint dieser Tage Algier, Berlin, Caracas, London, Mexico City, die chinesische Drei-Millionen-Metropole Zhenjiang und über 60 andere Städte rund um die Welt? Ihnen fehlen die Spitzen der Stadtverwaltung – weil sie beim weltweiten Bürgermeistergipfel in Wien sind. Drei Tage lang ist Michael Ludwig für Kollegen der Gastgeber des 14. „Mayour Forums“ der singapurischen „World Cities Summit“-Gruppe.
Trotz aller Unterschiede ähnliche Sorgen
Dass Wien als Tagungsort ausgewählt wurde, hat sich schon seit fünf Jahren abgezeichnet: 2020 wurde Wien wegen seiner Stadtentwicklungspolitik als beispielgebend ausgezeichnet. Der Forums-Vorsitzende Chee Hong Tat, Singapurs Minister für Nationale Entwicklung, will von Wien vor allem aus der „Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel lernen“: Trotz aller Unterschiede stünden die teilnehmenden Städte aus allen Kontinenten der Erde „doch vor ähnlichen Herausforderungen – vom Klimawandel über technologische Umbrüche bis hin zu demografischen Veränderungen.“
Für Ludwig geht es um mehr als „nur“ einen Austausch von Stadtchefs, die gemeinsam Hunderte Millionen Menschen repräsentieren: Städte stünden auch in globaler Hinsicht „an vorderster Front, wenn es darum geht, die drängenden Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen – vom Klimawandel bis zur sozialen Inklusion“. Gerade Städte könnten zeigen, dass „lokale Lösungen tatsächlich globale Wirkung entfalten können“. Das Gipfeltreffen biete die Möglichkeit, voneinander zu lernen.
Von Karl-Marx-Hof bis Donauinsel: Das ist Wien, „OY-Dah“
Thematische Schwerpunkte setzt das Forum auf leistbares Wohnen, städtische Infrastruktur, da vor allem die Wiener Öffis, sowie die Sicherstellung der Versorgung mit Wasser und Energie. Damit es nicht nur bei Gesprächen und Ansprachen bleibt, bekommen die Bürgermeister auch handfeste Beispiele für die Umsetzung der Wiener Stadtpolitik zu sehen, etwa durch Exkursionen auf die Donauinsel und in den Karl-Marx-Hof.
Damit die Gäste dort für alle Eventualitäten gerüstet sind, enthält die offizielle Broschüre für die Tagung nicht nur das Tagungsprogramm, Informationen über Notfallnummern und anderes Nützliches mehr, sondern sogar ein kleines Einmaleins des Wienerischen in englischer Lautschrift, mit spezieller Empfehlung zur Nutzung von „OY-dah“ – als in Wien besonders „vielseitigem Begriff“.
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