„Kleines Wunder!“

Zehnjähriger nach Badeunfall aus Koma erwacht

Salzburg
02.07.2025 13:25

Bei jenem zehnjährigen Buben aus Linz, der am Wochenende in St. Gilgen im Wolfgangsee versunken war, gibt es vorsichtig gute Nachrichten aus der Uniklinik Salzburg: Er ist aus dem künstlichen Tiefschlaf erwacht, ist ansprechbar und hungrig. Ärzte sprechen von „einem kleinen Wunder“.

Am vergangenen Sonntag war der Zehnjährige nach einem Sprung in den Wolfgangsee nicht mehr aufgetaucht. Badegäste schlugen sofort Alarm. Taucher der Wasserrettung konnten den Buben wenige Minuten später aus einer Tiefe von ungefähr vier Metern bergen.

Oberärztin war zufällig am Unfallort
Glück im Unglück: Valerie Kührer, Oberärztin für Anästhesie am Uniklinikum Salzburg, war zufällig im Strandbad und koordinierte die Wiederbelebung des Buben.

Am Rettungshubschrauber hatte Jochen Reibenwein Dienst, ebenfalls Anästhesist und Notarzt am Uniklinikum Salzburg. Er übernahm den jungen Patienten vor Ort von seiner Kollegin und flog mit diesem ans Uniklinikum Salzburg. Hier konnte der Bub so weit stabilisiert werden, dass er auf der Kinderintensivstation aufgenommen werden konnte, wo das Team um den erfahrenen Kinderintensivmediziner Johannes Brandner die Behandlung fortführte.

Kümmerten sich sofort um den Buben: Kinderintensivmediziner Johannes Brandner, Anästhesistin und ...
Kümmerten sich sofort um den Buben: Kinderintensivmediziner Johannes Brandner, Anästhesistin und Erstretterin Valerie Kührer und Notarzt Jochen Reibenwein.(Bild: SALK/Tschandl)

Mehr als 24 Stunden wurde der Linzer im künstlichen Tiefschlaf beatmet, um seine Lungenfunktion zu stabilisieren. Noch war unklar, ob und welche neurologischen Schäden er davongetragen hatte. Langsam konnten die Ärzte den Buben aufwecken.

Am Mittwochvormittag war sein Zustand stabil – der Bub war ansprechbar, reagierte auf Fragen mit entsprechenden Antworten und hatte bereits Hunger. „Wir können auf jeden Fall vorsichtig optimistisch sein, dass er den Unfall relativ gut überstanden hat“, erklärt Intensivmediziner Brandner.

Ärzteteam freut sich über dieses „kleine Wunder“
„Von der Alarmierung durch Zeugen, dem raschen Reagieren der Wasserrettung und der Versorgung bei uns hier am Uniklinikum: Es hat in diesem Fall die gesamte Rettungskette funktioniert“, analysiert das medizinische Team. Noch wird der junge Patient auf der Kinderintensivstation überwacht. Seine Mama ist an seiner Seite.

Mädchen in Wien nach Badeunfall verstorben
In Wien hingegen verstarb nach einem ähnlichen Unfall eine Achtjährige. Das Mädchen war am Wochenende in einem Badeteich untergegangen und verlor am Montag den Kampf um sein Leben.

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