Ein Lärmblitzer ist ab sofort auf den heimischen Straßen in Betrieb und soll so zu laute Fahrzeuge treffsicher überführen. Am Donnerstagabend und in der Nacht wurde dieser an mehreren Stellen in der Landeshauptstadt erstmals getestet.
Gerade in der Stadt Salzburg machen Tuner, Raser und aufgemotzte Motorräder den Anrainer das Leben schwer – vor allem in der Nacht. Mit Fehlzündungen, überlauten Auspuffen soll aber bald Schluss sein. Denn das Land Salzburg setzt seit Donnerstagabend einen Lärmblitzer auf den heimischen Straßen ein. Der Blitzer misst die Schallemission der Fahrzeuge, liefert ein genaues Bild an welcher Stelle es wie laut war. Dieses Bild wird auf ein Tablet an die bereits wartenden Polizeibeamten gesendet, die das Fahrzeug aus dem Verkehr fischen. „Wie laut ein Fahrzeug sein darf, hängt auch von der Tageszeit ab. In der Nacht sind es maximal 50 Dezibel“, sagt Franz Graf vom Joanneum Forschungsinstitut. Derzeit kommt der Prototyp des Gerätes zum Einsatz. Mehrere Hunderttausend Euro sind in die Forschung gelaufen.
Zu laute Autos müssen weiter zur Prüfstelle
Der Einsatz in Salzburg ist die erste Testphase in Österreich. Diese soll bis Ende des Jahres laufen und neue Daten bringen. Mehrere Schwerpunktaktionen sind in dem Zeitraum geplant. Direkt vor Ort gestraft werden kann übrigens noch nicht. Verdächtige Autos werden von der Polizei zur Prüfstelle des Landes geschickt. Dort folgt eine weitere Messung, nach der auch gestraft werden kann.
„Die Erkenntnisse, die wir gewinnen, sollen den Weg für die rechtlichen Grundlagen für einen österreichweiten Regelbetrieb ebnen“, erklärt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Für ihn ist klar, dass weniger Lärmbelästigung zu mehr Lebensqualität der Anrainer führt.
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